Während im Silicon Valley die Kartellrechtsklage des US-Justizministeriums gegen Google nicht so gut ankommt, freut sich ein anderer Teil der Tech-Branche: die OTAs.
Wie CNBC berichtet, begrüßte zum Beispiel der CEO von TripAdvisor, Stephen Kaufer, die Entscheidung der Regierung, sich mit dem Tech-Giganten zu befassen. Das US-Justizministerium und elf republikanische Generalstaatsanwälte sind hinter dem Unternehmen her.
"Wir denken, dass das Justizministerium einen wichtigen ersten Schritt unternommen hat. Dieser war lange überfällig. Google nutzt seine Dominanz auf Kosten anderer Unternehmen", erklärte Kaufer gegenüber CNBC in einem Telefoninterview.
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In den letzten Jahren hat Google eine Reihe von Diensten eingeführt - von Google Flight bis hin zu Google Hotel Ads. Zuvor waren TripAdvisor, Expedia und Booking zumeist die ersten Anlaufstellen. Sucht heutzutage ein Nutzer nach den besten Hotels in einer Stadt oder günstigen Flügen, stammen die ersten Ergebnisse vom Google-eigenen Reiseportal. Die Ergebnisse anderer Buchungswebsites werden hingegen oft niedriger eingestuft. Der von Google ausgeübte Wettbewerbsdruck hat TripAdvisor, Expedia und Booking Holdings zudem dazu veranlasst, ihre Werbeausgaben zu erhöhen.
Skift Research schätzt, dass die Reisebranche im Jahr 2019 weltweit bis zu 16 Milliarden Dollar oder mehr für Werbung bei Google ausgegeben haben könnte. Kaufer ging sogar so weit zu sagen, dass sich TripAdvisor ohne Google in einer anderen Position befände. "Ich habe keinen Zweifel, dass es heute ein bedeutend größeres Unternehmen wäre", so Kaufer laut CNBC.