Amex GBT kauft den Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar

| Tourismus Tourismus

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Nach Angaben von Amex GBT wird die Übernahme den Kunden von CWT "mehr Auswahl und Mehrwert" bieten und zu "größeren Kapazitäten für Investitionen in Software und Dienstleistungen" führen.

Paul Abbott, CEO von Amex GBT, sagte: "Die Einbindung von CWT in das bewährte Software- und Dienstleistungsmodell von Amex GBT schafft mehr Auswahl für die Kunden, mehr Möglichkeiten für die Mitarbeiter und mehr Wert für die Aktionäre."

Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen. CWT hat derzeit 4.000 Kunden mit einem erwarteten Gesamttransaktionswert (TTV) von rund 14 Milliarden US-Dollar und einem Umsatz von 850 Millionen US-Dollar im Jahr 2024. Amex GBT wird in diesem Jahr voraussichtlich einen TTV von rund 31 Milliarden Dollar und einen Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar erzielen.

Die Übernahme von CWT durch Amex GBT wird durch eine Kombination aus Aktien und Barmitteln finanziert. Der Abschluss der Transaktion wird für die zweite Hälfte des Jahres 2024 erwartet, sofern die erforderlichen behördlichen und sonstigen Genehmigungen erteilt werden.

Patrick Andersen, CEO von CWT, fügte hinzu: "Der Zusammenschluss mit Amex GBT trägt dazu bei, unsere Vision einer technologiegestützten Zukunft für Geschäftsreisen zu beschleunigen, in der Menschen und Technologie zusammenwirken, um ein außergewöhnliches Kundenerlebnis zu schaffen. Wir sind sehr zuversichtlich, was die Wertschöpfung des kombinierten Unternehmens angeht."

In einer Erklärung sagten die Unternehmen, dass die Kunden von CWT nach Abschluss der Transaktion Zugang zu den Plattformen von Amex GBT wie Neo1, Neo und Egencia erhalten werden.

Die Übernahme setzt den Trend zur Konsolidierung innerhalb des globalen TMC-Sektors fort. Amex GBT war bereits ein wichtiger Akteur in diesem Prozess, nachdem das Unternehmen 2018 HRG und 2021 Egencia von der Expedia Group übernommen hatte.

Amex GBT ist bereits die Nummer eins der TMC in Europa mit einem geschätzten europäischen Bruttoumsatz von 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2022. Während CWT mit einem europäischen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro im selben Jahr an dritter Stelle steht.

Die derzeitigen Anteilseigner von CWT sind in erster Linie Investmentfonds, nachdem das in Minneapolis ansässige Unternehmen im Jahr 2021 ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 durchlaufen hatte.

Um die jüngste Übernahme zu finanzieren, wird Amex GBT nach eigenen Angaben rund 71,7 Millionen neue Aktien zu einem Festpreis von 6 US-Dollar pro Aktie ausgeben. Darüber hinaus sollen die vorhandenen Barmittel zur Tilgung der CWT-Schulden und zur Finanzierung der verbleibenden Transaktionskosten verwendet werden".

Die CWT-Aktionäre werden nach Abschluss der Transaktion rund 13 Prozent an Amex GBT halten, das seit Mai 2022 an der New Yorker Börse notiert ist.

Amex GBT fügte hinzu, dass das Unternehmen in den nächsten drei Jahren nach der Übernahme von CWT jährliche Synergien" oder Kostensenkungen in Höhe von rund 155 Millionen US-Dollar erwartet.


 

Abbott bezeichnete die CWT-Übernahme während einer Telefonkonferenz am Montag (25. März) als "einzigartige Gelegenheit, unser Geschäft erheblich auszubauen".

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.

Thüringens Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erwirtschaftet. Tagesausflüge sorgen für fast die Hälfte. Wie viel geben Besucher im Schnitt aus – und wer profitiert am meisten?

Die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten in deutschen Urlaubsregionen ist auch in den Herbst- und Wintermonaten groß. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Regionen dabei am beliebtesten sind und welche Aktivitäten im Fokus stehen.

Die klassischen Kennzahlen zur Messung des touristischen Erfolgs, wie Ankünfte und Übernachtungen, reichen nicht mehr aus, um die Entwicklung einer Destination ganzheitlich zu beurteilen. Zu diesem Schluss kamen Fachleute aus Tourismus und Wissenschaft beim dritten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) in Kempten.

Der Einzelhändler Tchibo ist mit dem Angebot „Tchibo Travel“ in das Reisesegment zurückgekehrt. Über die Plattform tchibo-travel.de können Kundinnen und Kunden ab sofort Urlaubsangebote buchen, die Vorteile umfassen.

Der europäische Ski-Preisindex von Holidu liefert Wintersportfans einen Überblick über die Gesamtkosten in der Saison 2025/26. Die Analyse berücksichtigt Skigebiete in Europa mit mehr als 20 Pistenkilometern und kombiniert die Tagespreise für Skipässe mit den Unterkunftskosten.

Mallorca gilt seit Jahrzehnten als das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland. Doch das Bild bekommt plötzlich Risse. Die Sonnen-Insel verliert für viele im kühlen Norden an Glanz. Warum?