Camping-Branche erwartet Rekorde

| Tourismus Tourismus

Camping boomt schon länger, doch der Sommer 2020 gibt der früher oft belächelten Urlaubsform ein ganz neues Image. "Abstand zum Urlaubsnachbarn halten, ist für Camper kein Problem.", sagt Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Campingportals camping.info.

Die Suchanfragen auf camping.info haben sich aktuell verdreifacht, daher werden für Juli und August neue Buchungsrekorde in der Campingbranche erwartet. Auch die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen bestätigen den Trend. Sie stiegen im Mai 2020 um fast 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf über 14.000 Fahrzeuge. Auf über 30 Prozent kletterten die Neuzulassungen von Reisemobilen. Nach Einschätzung von camping.info wird das Gesamtjahr für die Campingplatzbetreiber jedoch nicht mehr aufholbar sein. Zu groß waren die Einbrüche von 57,8 Prozent im Frühjahresgeschäft bis Ende Mai.

"Trotz aktuell hoher Auslastung gibt es auf Campingplätzen in Deutschland und Österreich noch verfügbare Plätze.", weiß Möhrle. Viele Campingplätze sind derzeit telefonisch und per E-Mail kaum noch in der Lage, alle Anfragen zu beantworten. Bei der Recherche empfiehlt Möhrle daher, wenn vorhanden, das Angebot der Online-Buchung oder Online-Anfrage wahrzunehmen.

Die Betreiber von camping.info haben auch das aktuelle Suchverhalten ihrer Nutzer ausgewertet. Richteten sich im letzten Jahr noch rund 42 Prozent der Anfragen nach Campingplätzen in Deutschland, so sind es in diesem Jahr 66 Prozent der Nutzer, die ihren Campingurlaub in Deutschland verbringen möchten. Danach folgen mit großem Abstand Österreich (9 Prozent), Schweiz (7 Prozent) sowie die Niederlande (4 Prozent), Kroatien (3 Prozent), Italien und Frankreich (2 Prozent).

"Ein Blick über die Grenzen nach Italien, Kroatien und Frankreich lohnt sich daher besonders, entgegen der vergangenen Jahre gibt es hier noch viel Platz auf den Campingplätzen.", fasst Möhrle die aktuelle Situation zusammen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.