Chancen für Türkei-Reisen steigen

| Tourismus Tourismus

Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sieht wachsende Chancen für ein Aufheben der coronabedingten Reisewarnung für die Türkei. «Wenn die Lage gut ist - und letzte Woche war die Lage gut - können wir relativ schnell die Öffnungen vorbereiten», sagte der CDU-Politiker am Montag im «Frühstart» von RTL/ntv. Man sei mittendrin in Überlegungen, «was tun wir die nächsten Tage, um auch hier Reisen zu gewährleisten».

Voraussetzung sei neben niedrigen Infektionszahlen, dass das türkische Gesundheitssystem Virusausbrüche so bewältigen könne, dass Urlauber wieder gesund nach Hause kommen. Die Gespräche mit der Regierung der Türkei seien gut gewesen. «Man merkt, da wird sicherlich auch viel gemacht, dass vor Ort gewährleistet ist, dass der Schutz da ist.» Die Türkei müsse genauso beurteilt werden wie andere Urlaubsländer: «Mit jedem Land müssen wir fair und gerecht umgehen.»

Erst am vergangenen Donnerstag hatte eine hochrangige türkische Regierungsdelegation in Berlin vergeblich versucht, eine Aufhebung der Reisewarnung zu erreichen. Außenminister Heiko Maas sagte seinem Kollegen Mevlüt Cavusoglu lediglich zu, neue Daten zur Infektionslage und Gesundheitsversorgung in der Türkei zu prüfen. Angestrebt sei ein abgestimmtes Vorgehen in der EU. Cavusoglu warf der Europäischen Union vor, Reisebeschränkungen für die Türkei aus «politischen Motiven» aufrechtzuerhalten. Die Türkei sei ein sicheres Reiseland.

Die Bundesregierung hat die im März wegen der Corona-Pandemie verhängte weltweite Reisewarnung inzwischen für 32 europäische Länder aufgehoben. Für die Türkei und etwa 160 weitere Länder gilt sie aber nach jetzigem Stand bis zum 31. August weiter. Die Türkei trifft das als drittbeliebtestes Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien besonders hart. Außerdem hat die Bundesregierung die Türkei zusammen mit 125 anderen Ländern als Corona-Risikogebiet eingestuft. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.