Coronavirus: China-Reisende bekommen ihr Geld zurück

| Tourismus Tourismus

Viele Reiseveranstalter haben Pauschalreisen nach China wegen des dort grassierenden Coronavirus abgesagt. Urlauber bekommen dann den gezahlten Reisepreis erstattet. «Es liegen außergewöhnliche Umstände vor», erklärt die Reiserechtsexpertin Sabine Fischer-Volk von der Kanzlei Karimi in Berlin. «Reisende bekommen ihr Geld zurück, aber keinen Schadenersatz wegen entgangener Urlaubsfreuden», sagt die Juristin. «Schadenersatz gibt es nur bei einem Verschulden des Veranstalters, und das liegt hier nicht vor.» Für Urlauber bestehe durch die neue Lungenkrankheit vielmehr eine ernste Gefahr für die Gesundheit.

Umbuchung auf anderes Land erwägen

Nicht jeder möchte auf seine Riese verzichten, zum Beispiel weil sich die freigenommen Tage bei Arbeit nicht verschieben lassen. In diesem Fall rät Fischer-Volk, den Veranstalter um eine kostenlose Umbuchung auf ein anderes Reiseziel zu gleichwertigen Konditionen zu bitten. Diese Option bieten manche Veranstalter von sich aus an. Ein Recht darauf bestehe aber nicht. Das heißt, der Veranstalter kann die China-Reise auch einfach ersatzlos absagen.

Große Einschränkungen in China

Mehrere deutsche Reiseveranstalter haben ihre nächsten anstehenden China-Reisen vorerst abgesagt, darunter Studiosus, Gebeco, China Tours und Intrepid Travel. DER Touristik zum Beispiel bietet kostenlose Stornierungen und Umbuchungen an. Ein Grund ist neben der Gefahr durch das Virus, dass viele wichtige Sehenswürdigkeiten in China nicht mehr zugänglich sind. Das gesamte Verkehrswesen des Landes ist außerdem massiv beeinträchtigt. Das Coronavirus ist in fast jeder Provinz oder Region Chinas aufgetaucht.

Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) reisen jährlich etwa 600.000 bis 650.000 Bundesbürger nach China. Davon sind etwa zwei Drittel Geschäftsreisende. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die Provinz Hubei. Allgemein sei derzeit zudem mit erheblichen Einschränkungen der Mobilität innerhalb Chinas zu rechnen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, befreit sich mit seiner neuen Werbekampagne für den Tourismus von gängigen osteuropäischen Klischees. Indem sie die niedrigen Erwartungen mit der Realität kontrastiert, macht sich die Stadt über die negativen Vorurteile ausländischer Besucher lustig.

Auf der Urlaubsinsel mussten vergangenen Juli viele Touristen vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden - und vorzeitig abreisen. Die griechische Regierung macht Betroffenen nun ein Angebot.

Die „Big 5“ der globalen Hotelketten – Accor, Hilton, IHG, Marriott International und Radisson Hotel Group – spielen im Jahr 2024 eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der Hotelinfrastruktur auf dem afrikanischen Kontinent. Die Hotelgruppen und 42 weitere haben in 41 afrikanischen Ländern Verträge zum Bau von Hotels oder Resorts abgeschlossen.

Four Seasons setzt den Kurs in Richtung Luxus auf See. Während die Premierensaison von Four Seasons Yachts näher rückt, werden die ersten zehn Routen sowie die Suiten vorgestellt.

Ob Silvester, Theater oder Yoga: Auf dem Times Square ist immer Programm. Vor 120 Jahren bekam die Kreuzung in Manhattan ihren Namen, inzwischen ist sie weltberühmt - aber bei New Yorkern unbeliebt.

Während der Corona-Pandemie waren kaum Kreuzfahrtschiffe auf den Meeren unterwegs. Nun ist die Branche wieder auf Wachstumskurs - und muss Wege finden, nachhaltiger zu werden.

Mecklenburg-Vorpommern ist im Ausland nicht als Top-Destination bekannt. Die Zahl der internationalen Urlaubsgäste ist überschaubar. Es gibt Ideen, wie sich das ändern könnte.