Deutschland als Risikogebiet

| Tourismus Tourismus

In der Corona-Pandemie gelten für Reisende aus Deutschland vielerorts Beschränkungen. Wegen steigender Infektionszahlen erklärten einige Länder auch Deutschland zum Risikogebiet. Hier ein Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

EUROPA

In FINNLAND ist die Einreise für Menschen aus Deutschland seit Montag wieder beschränkt. Freizeitreisen sind gar nicht erlaubt - nur die Rückkehr, der Transit auf dem Weg in andere Staaten, Dienstreisen und Reisen mit anderen triftigen Gründen. Wer begründet einreist, muss 14 Tage in Quarantäne. Mit zwei freiwilligen Coronatests lässt sich das abkürzen.

Auch in NORWEGEN ist Deutschland mit einer Warnung versehen. Wer kommt, muss zehn Tage in Quarantäne. Das Außenministerium rät von nicht notwendigen Reisen in die Bundesrepublik ab.

In ISLAND gelten keine Beschränkungen für Deutschland, aber Einreisende müssen generell 14 Tage in Quarantäne oder zwei Tests machen.

In IRLAND steht Deutschland seit Montag nicht mehr auf der «Green List». Das bedeutet, dass Einreisenden aus Deutschland - und den meisten anderen Staaten - empfohlen wird, 14 Tage nach der Einreise ihre Bewegungen im Land stark einzuschränken.

Für BELGIEN ist Deutschland zwar kein Risikogebiet. Allerdings empfiehlt das Außenministerium bei Einreisen aus einigen Regionen - darunter Köln, Düsseldorf, Hannover sowie weite Teile Bayerns und Baden-Württembergs - Corona-Test und Quarantäne.

In SLOWENIEN gilt Deutschland als Risikogebiet mittlerer Stufe. Wer kommt, muss einen negativen Test vorlegen - oder zehn Tage in Quarantäne.

Für UNGARN ist die ganze restliche Welt Risikogebiet. Ausgenommen von der Grenzsperre sind Ausländer mit einem Wohnsitz in Ungarn. Sie müssen bei einer Einreise zehn Tage in Quarantäne. Ausnahmen gelten auch für Geschäftsleute. 

In BOSNIEN-HERZEGOWINA müssen Reisende aus Deutschland einen Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Für den Transit gilt das nicht.

USA

Das Außenministerium ruft US-Bürger weiterhin auf, Reisepläne nach Deutschland zu überdenken. Auf einer Warn-Skala von eins bis vier steht Deutschland auf Stufe drei. Der gesamte Schengenraum gilt als Risikogebiet. Für Nicht-Amerikaner, die in den vergangenen 14 Tagen dort waren, gilt ein Einreiseverbot. Niemand weiß, wann es aufgehoben wird - zumal auch die EU ihre Grenzen für Reisende aus den USA dicht hält.

LATEINAMERIKA

Die meisten Länder in LATEINAMERIKA führen keine Listen mit Risikogebieten, sondern behandeln alle Ausländer gleich. In MEXIKO gab es seit Beginn der Pandemie keine Einreisebeschränkungen. BRASILIEN hat seine Flughäfen auch für Touristen wieder geöffnet. In ARGENTINIEN müssen alle in eine 14-tägige Quarantäne - unabhängig davon, woher sie einreisen. CHILE hat sich abgeschottet. Nur Chilenen und Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis dürfen rein.

AFRIKA

In vielen Ländern AFRIKAS kann man von überall wieder einreisen, auch aus Deutschland. Etliche Länder fordern einen negativen Test, zum Beispiel ÄTHIOPIEN oder KENIA. Auch In NIGERIA sind Einreisen wieder möglich – doch Fluglinien wie die Lufthansa dürfen nicht landen, als Antwort auf ein Verbot von Flügen aus Nigeria. SÜDAFRIKA erlaubt von Donnerstag an wieder internationale Reisen.

ARABISCHER RAUM

Auch viele Länder im ARABISCHEN RAUM behandeln alle Ausländer gleich, statt Listen mit Risikogebieten zu führen. So müssen für die Einreise nach ÄGYPTEN alle Fluggäste einen negativen Test vorlegen. Ähnliches gilt im LIBANON. In Ländern wie JORDANIEN und TUNESIEN ist auch bei einem negativen Test mehrtägige Heim-Quarantäne vorgeschrieben.

Ausnahmen gibt es teilweise für Pauschalreisende. Diese müssen in Tunesien etwa keinen Test vorlegen. Das gilt auch für Direktflüge in ägyptische Strandorte wie Scharm el Scheich und Hurghada.

Einige Staaten im Nahen Osten und in Nordafrika führen aber auch Länderlisten. TUNESIEN listet Deutschland in einer orangefarbenen Kategorie. MAROKKO hat seine Grenzen geschlossen und internationale Passagierflüge bis 10. Oktober untersagt.

ASIEN-PAZIFIK-REGION

Die Grenzen der meisten Länder sind für Ausländer weiter dicht. AUSTRALIEN und NEUSEELAND betrachten im Grunde alle anderen Staaten als Risikogebiete. Nach THAILAND dürfen Ausländer nur mit Sondergenehmigung. Alle müssen in staatliche Quarantäne.

OSTASIEN

CHINA betrachtet Deutschland nicht speziell als Risikogebiet. Vielmehr gelten für Reisende aus allen Ländern gleich strenge Beschränkungen. Normale Visa werden nicht vergeben. Meist sind Sondergenehmigungen erforderlich. Auch müssen Reisende grundsätzlich 14 Tage in Quarantäne in Hotels oder andere Einrichtungen. Es gibt auch wenig Flüge. Selbst Chinesen haben große Mühe, zurückzukehren.

Für JAPAN ist ganz Europa Risikogebiet. Am Donnerstag werden die Grenzen für Ausländer wieder etwas geöffnet, aber nur für Besitzer einer Aufenthaltsgenehmigung von mehr als drei Monaten. Zudem müssen sie negativ getestet sein, zwei Wochen in Quarantäne und dürfen keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Für Touristen gilt weiterhin ein generelles Einreiseverbot.

In SÜDKOREA ist eine Einreise ohne Visum für Deutsche nicht mehr möglich. Grundsätzlich müssen alle, die kommen, zwei Wochen in Quarantäne. Ausnahmen: Personen, die aus einem «wichtigen geschäftlichen, humanitären oder akademischen Grund» ins Land müssen. Allerdings brauchen sie ein Zertifikat der jeweiligen südkoreanischen Botschaft. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Buchungen für die Sommerreisezeit laufen auf Hochtouren. Der Reisekonzern DER Touristik verzeichnet eine deutlich gestiegene Nachfrage.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus am 6. März 2024 erörtern unter anderem politische Entscheider, Vertreter der Betroffenenverbände, Wirtschaftsunternehmen und andere Organisationen verschiedene Aspekte rund um das Thema Inklusion auf Reisen.

Mecklenburg-Vorpommern ist als Urlaubsland immer noch beliebt. Der Tourismusbeauftragte bemängelt jedoch fehlende Investitionen in die Zukunft. Der Dehoga-Präsident sieht das anders.

Viele Menschen in Deutschland schränken sich lieber in anderen Bereichen ein, als auf die Urlaubsreise zu verzichten, so eine Studie. Und die Beliebtheit von Flugreisen steigt auf einen Rekordwert.

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.