Die Reisebeschwerden der Österreicher

| Tourismus Tourismus

Eine Analyse von 252 Urlaubsbeschwerden in Österreich zeigt, dass auch dieser Reise-Sommer oft wenig erholsam verlaufen ist. Denn die Freude kann schnell umschlagen, wenn Flüge gestrichen werden, im Hotelzimmer vierbeinige Freunde auf einen warten oder gar der Reiseveranstalter in Konkurs geht. Viele Urlauber kennen zudem den Unterschied zwischen einer Pauschalreise und einer gebuchten Einzelleistung nicht.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) wertete im Auftrag der Arbeiterkammer im Zeitraum Anfang Juli bis Anfang August 252 eingegangene Reisebeschwerden im Detail aus. Erstmalig wurde auch erhoben, ob den Konsumenten der Unterschied zwischen einer Pauschalreise und der Buchung einer Einzelleistung bekannt ist: Knapp 45 Prozent kannten den Unterschied nicht. Und fast 47 Prozent gaben an, dass ihnen das Insolvenzrisiko bei der Buchung einer Einzelleistung nicht bekannt war. 

Top-Aufreger mit einem Anteil von 46 Prozent an den Beschwerden waren im Sommer 2024 einmal mehr Flugreisen - von annullierten bis zu verspäteten Flügen, Problemen mit dem Gebäck, etc. Fast ein Viertel der analysierten Reklamationen betraf die Unterkünfte am Ferienort. Beanstandet wurde die Hygiene, Ungeziefer, aber auch kaputtes Inventar. Zudem gab es bei Buchungen über Plattformen oft starke Unterschiede, wie das Zimmer online und dann in Wirklichkeit aussah. Dies betraf vor allem den Anbieter Booking.com.

Auf Platz drei finden sich Beschwerden zu Mietwägen, Bahn-, Bus- und Schiffsreisen, wobei Mietautos bzw. die Preise für diese hier das Gros ausmachten. Beschwerden zu Pauschalreisen und Kreuzfahrten - dazu zählen auch Anfragen aufgrund der Insolvenzen der Unternehmen FTI und itravel Luxembourg - rangieren an vierter Stelle. 

220 der insgesamt 252 Anfragen betrafen Buchungen, die online durchgeführt wurden. Die Reisen selbst gingen hauptsächlich nach Italien (44 Anfragen) vor Frankreich (18) und Griechenland und Türkei (beide 17). 

Und welche Unternehmen brachten die Urlauberer auf die Palme? Bei den Fluglinien waren es Ryan Air vor Wizz Air und der AUA, bei den Reisveranstaltern FTI gleichauf mit TUI, danach Eurowings Holidays und itravel. Und bei den Onlinevermittlungsportalen lag Booking.com beim Beschwerde-Rennen auf dem 1. Platz.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.