Easyjet sieht hohe Nachfrage nach Flügen über Weihnachten und Silvester

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Trotz steigender Sorgen vor hohen Lebenskosten fahren viele Menschen in den Urlaub und kurbeln damit auch die Einnahmen des britischen Billigfliegers Easyjet an. Die Airline sehe trotz des Drucks auf die Haushalte eine große Nachfrage über Weihnachten und Silvester, sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren am Dienstag der BBC. Allerdings gebe es außerhalb der Stoßzeiten weniger Buchungen als sonst. Die Fluggesellschaft teilte mit, dass sich die Verkäufe deutlich erholt hätten, die Verluste für das Geschäftsjahr bis zum 30. September seien eingeschränkt worden.

Easyjet will im kommenden Herbst wieder die Kapazität von vor der Corona-Pandemie erreichen. Das Unternehmen will zunächst im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 38 Millionen Sitze anbieten und in der zweiten Hälfte 56 Millionen. Dabei ist im vierten Quartal (bis Ende September) eine Zahl auf Vor-Pandemie-Niveau zu erwarten, wie der Ryanair-Konkurrent in Luton bei London mitteilte.

Easyjet hatte bereits Mitte Oktober vorläufige Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Der Start ins neue, seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2022/2023 war angesichts steigender Ticketpreise vielversprechend.

Das Unternehmen verwies zugleich auf viele Sorgen wie steigende Treibstoffpreise wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Trotz der globalen Unsicherheiten erwartet Easyjet-Chef Lundgren im Sommer einen großen «Nachholbedarf». Billigfluggesellschaften profitierten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, weil viele Menschen Wert auf Preise legten, sagte er der BBC.

Der Umsatz pro Sitzplatz dürfte im ersten Quartal um mehr als ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Laut Easyjet sind auch die gebuchten Ticketerträge für Ostern stark. Die Auslastung liege über der des Vorjahreszeitraums. Zugleich mahnte Lundgren, Easyjet müsse mehr tun, um die Nachfrage außerhalb der Stoßzeiten zu stimulieren. Zudem kämen große Kosten auf die Branche zu wie weiter steigende Treibstoffkosten, einen starken US-Dollar und Forderungen nach höheren Löhnen. Die Inflation lag in Großbritannien mit mehr als 11 Prozent zuletzt auf dem höchsten Stand seit 41 Jahren.

Fragen nach einem Anstieg der Ticketpreise im Sommer wich Lundgren aus. Der Chef von Wettbewerber Ryanair, Michael O'Leary, hatte bereits im August angekündigt, dass die Kosten je Ticket in den kommenden fünf Jahren von etwa 40 auf 50 Euro steigen würden. (dpa)


 

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