Entspannte Pfingsten an Nord- und Ostsee - Strände nicht überfüllt

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Das Pfingstwochenende ist im Norden bis zum Sonntagnachmittag überwiegend ruhig und entspannt verlaufen. Es habe im Hinblick auf die Corona-Auflagen bisher keine besonderen Ereignisse gegeben, hieß es aus den Polizeileitstellen in Schleswig-Holstein am Sonntag. Die Strände und Strandorte waren in Schleswig-Holstein nicht überfüllt - anders dagegen in Binz auf der Ostseeinsel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch zu längeren Staus und Verkehrsbehinderungen durch anreisende Touristen und Tagesausflügler kam es laut Polizei in Schleswig-Holstein überwiegend nicht. Lediglich auf der Autobahn 1 vor Lübeck gab es Verzögerungen. Dort wird derzeit aber auch gebaut.

Am Pfingstsonntag kamen bei windigerem Wetter als noch am Samstag weniger Menschen an die Ostseeküste. Die Strände seien noch recht leer und die Situation sehr ruhig, teilte ein Polizeisprecher aus dem Lagezentrum in Lübeck am Mittag mit. Am Samstag war das Besucheraufkommen größer gewesen. Viele Parkplätze waren voll, dennoch habe es laut Polizei keine nennenswerten Probleme mit der Einhaltung der coronabedingten Einschränkungen gegeben.

Während an der Ostseeküste für Tagesgäste über Pfingsten keine speziellen Einschränkungen gelten, herrschen an der Nordseeküste strengere Vorschriften. Für die nordfriesischen Inseln und Halligen der Nordsee sowie für St. Peter-Ording galt über Pfingsten bis 1. Juni 20.00 Uhr ein Betretungsverbot für Tagesgäste. In St. Peter Ording wurden deswegen zwei Kontrollstellen an der Bundesstraße 202 und der Landstraße 305 und eingerichtet.

«Wir haben am Sonntag rund 800 Autos kontrolliert, davon mussten wir rund 200 zurückschicken», sagte der Amtsdirektor des Amtes Eiderstedt Herbert Lorenzen der Deutschen-Presse-Agentur. Am Samstag waren an beiden Stellen sogar fast 1500 Fahrzeuge bei der Anreise nach St. Peter Ording überprüft worden. 126 Fahrzeuge hätten zum Umkehren aufgefordert werden müssen. «Insgesamt verliefen die Kontrollen sachlich und ruhig ohne Zwischenfälle, die Menschen waren einsichtig», berichtete Lorenzen am Sonntag. «Manche sagten sogar "Gut, dass ihr kontrolliert".» Der Anreiseverkehr sei auf die Kontrollen gut vorbereitet gewesen, sagte Lorenzen. Viele hätten ihre Buchungen parat gehabt.

Die Autoverladung von Niebüll nach Sylt verlief nach Angaben einer Bahnsprecherin am Sonntag ruhiger noch als am Vortag. Der Sylt-Shuttle der Bahn sei planmäßig verlaufen, es habe Wartezeiten in Niebüll von maximal einer halben Stunde gegeben und von Westerland zum Festland keine Verzögerungen. Am Vortag hatten sich Syltreisenden hin und wieder gedulden müssen. Im Vergleich zu den Vorjahren sei das Aufkommen durch die Corona-Einschränkungen deutlich geringer, sagte ein Bahnsprecher am Samstag. Insgesamt seien die Zugverbindungen in Norddeutschland nur wenig ausgelastet gewesen.

Mit dem Verkehrsaufkommen auf den Straßen an und in Richtung der Nordseeküste gab es bis Pfingstsonntag keine Probleme. Es sei zu keinen nennenswerten Behinderungen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. In Hamburg gab es nach Angaben der Verkehrsleitstelle am Sonntag keine großen Beeinträchtigungen. Am Samstag hingegen verzeichnete die Leitstelle ein hohes Verkehrsaufkommen, das in der Folge für einige Behinderungen sorgte. Mit Blick auf den Montag gehe man davon aus, dass es aufgrund des Rückreiseverkehrs zu Staus kommen könnte, sagte eine Sprecherin.

Auf der Ostseeinsel Rügen in Mecklenburg-Voprommern sorgte am Sonntag lebhafter Nordostwind für Freude bei Wellenreitern und Kitesurfern. In der Nähe der mit Menschen überfüllten Seebrücke in Binz warteten die Surfer auf die höchsten Wellen. Auch Spaziergänger und Sonnenbader bevölkerten bei Temperaturen um 15 Grad den Strand, der wegen des auflandigen Windes schmal geworden war. Seit dem Morgen war bei Windstärke 4, Seegang und Strömungen rot geflaggt gewesen - Baden und Schwimmen verboten. An einige Strandkörbe leckte das Wasser.

In der Fischräucherei Kuse in Binz herrschte einem Mitarbeiter zufolge reger Betrieb. Auf der Terrasse saßen die Gäste windgeschützt hinter Glas. Um das Abstandsgebot einzuhalten, ist die Zahl der Tische reduziert worden. Das Fischerboot hatten die Strandfischer weit hochgezogen - es hätte sonst weggespült werden können. (dpa)


 

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