Erfolg für Tierschützer auf Mallorca: Pferdekutschen dürfen bei Hitze nicht fahren

| Tourismus Tourismus

Erfolg für Tierschützer auf Mallorca: Die bei vielen Touristen beliebten Pferdekutschen dürfen ab Donnerstag kommender Woche in Palma bei Hitzewarnung nicht mehr fahren. Das gab das Rathaus der Hauptstadt der spanischen Urlaubsinsel bekannt. Nach der Mitteilung tritt das Verbot bereits in Kraft, wenn der spanische Wetterdienst Aemet die niedrigste Warnstufe Gelb ausruft. Diese gilt in der Regel ab etwa 36 Grad.

Tierschützer beklagen schon seit vielen Jahren das Leid der Pferde, die in Palma bisher auch bei großer Hitze Urlauber durch die Straßen der Hauptstadt kutschieren. Der Sturz eines Pferdes hat Ende Juli die Debatte erneut befeuert. Es dauerte nicht lange, bis das Rathaus die Gemüter beruhigte und kurzerhand verkündete, die Kutschen bis 2024 komplett abschaffen zu wollen. Bis es aber soweit ist, gilt vorerst das Fahrverbot bei Hitze.

Bei Verstoß drohen der Mitteilung zufolge Bußgelder zwischen 900 und 1800 Euro sowie ein Entzug der Lizenz. Die Kutscher kritisierten die Entscheidung der Stadt. Der Zwischenfall Ende Juli sei passiert, weil das Pferd gestolpert sei, sagen sie. Das Tier sei nicht wegen eines Hitzschlags zusammengebrochen, zitierte die «Mallorca Zeitung» den Verbandssprecher Manuel Vargas. Ein Tierarzt hat inzwischen attestiert, dass das Pferd gesund sei.

Auf Mallorca wird nun darüber debattiert, wie eine Alternative für die Touristenattraktion aussehen könnte, sollten die Pferdekutschen abgeschafft werden. Die Stadt sprach von «Elektro-Kutschen».

Welche das sein können, ist bis jetzt aber unklar. Jene Touristen, die gern durch Palma kutschieren, müssen sich vorerst aber keine Sorgen machen. Nach zwei Hitzewellen sind die Temperaturen auf der Insel inzwischen etwas niedriger, und auch in den nächsten zwei Wochen soll es höchstens 29 bis 33 Grad warm werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Viele planen derzeit ihren Sommerurlaub 2024 – doch welche Regionen sind in diesem Jahr besonders beliebt? Während der Corona-Pandemie waren vor allem Ziele innerhalb Deutschlands begehrt. Nun zieht es wieder deutlich mehr Bundesbürger ins Ausland.

Im Streit um Rückzahlungsansprüche aus einem Reisevertrag hat das Amtsgericht München eine Klage auf Zahlung von rund 400 Euro abgewiesen. Das gebuchte Hotel soll überbucht gewesen sein, im Alternativhotel gab es statt Meerblick dann "laute und stinkende Gänse" im Hinterhof.

Die Pauschalreise ist eine einfache Variante verschiedene Reiseleistungen zu verknüpfen. Aber auch zwei Reiseleistungen in einem Buchungsvorgang sind automatisch eine Pauschalreise. In dem Fall gelten für die Urlauber alle Vorteile dieser Reiseart.

Im ersten Quartal des Jahres 2024 haben zehn Prozent mehr Touristen aus dem Ausland als im Vorjahreszeitraum die Hauptstadt besucht. Das Niveau des Zeitraums vor der Pandemie wurde aber noch nicht erreicht.

Das bisher Unvorstellbare steht tatsächlich schwarz auf weiß im Amtsblatt der Balearen: Auf Mallorcas wildesten Partymeilen darf man seit Samstagabend auf offener Straße und am Strand keinen Alkohol mehr trinken. Wird es am Ballermann jetzt gesitteter zugehen?

Massen- und Sauftourismus lösen nicht nur auf Mallorca immer mehr Unmut aus. Die Behörden der Insel greifen nun zu drastischen Maßnahmen. Wird es am Ballermann jetzt gesitteter zugehen?

Die Vorfreude auf den Sommerurlaub steigt. Aber wo geht es hin, ohne das Jahresbudget direkt aufzubrauchen? Welche Urlaubsorte in diesem Jahr im Trend liegen, wo es günstig und wo es teuer wird, zeigt der neue "Reise-Check-in: Sommer 2024" von KAYAK.

Erst am Dienstag verließ die Boeing 737-8 die Lackierhalle im englischen Norwich und schon ist sie mit 180 Passagieren unterwegs nach Fuerteventura. Vorher wurde das Mittelstreckenflugzeug rund 300 Gästen am Flughafen Hannover vorgestellt.

Der Luftverkehr trägt stark zur Klimakrise bei. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu ermöglichen, könnte laut einem Bericht noch sehr lange dauern.

Wie verschiedene Branchenmedien berichten, drohen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), die maßgeblich aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums finanziert wird, Mittelkürzungen in Millionenhöhe. Verschiedene Landesmarketingorganisationen sollen bereits einen „Brandbrief“ an Bundeswirtschaftsminister Habeck geschickt haben.