Europaweite Umfrage: Deutsche sind experimentierfreudig auf Hochzeitsreise

| Tourismus Tourismus

Vom Traualtar ins Abenteuer: Knapp die Hälfte der Deutschen möchte in den Flitterwochen etwas tun, was sie noch nie zuvor gemacht hat. Damit sind sie deutlich experimentierfreudiger als andere Paare im Europa-Vergleich. Das Reiseportal weg.de hat in einer repräsentativen Umfrage gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut OnePoll 10.000 Teilnehmer aus Deutschland, Spanien, Großbritannien, Italien und Frankreich zum Thema Hochzeitsreise befragt. Es zeigt sich: Der Urlaub nach der Heirat ist für die meisten ein absolutes Muss. In Spanien ist er geradezu obligatorisch – nur ein Prozent der Spanier lässt diese Reise ausfallen. Europaweit gilt: Luxuriös soll der Trip für Frischvermählte sein.

Norddeutsche am experimentierfreudigsten

Das Portal wollte von den Befragten wissen, welche Bedeutung die Hochzeitsreise für sie hat. Für die meisten ist es eine Zeit der Entspannung nach dem Vorbereitungsstress – vor allem die Briten (65 Prozent) brauchen eine Auszeit nach den Feierlichkeiten. Fast die Hälfte der Deutschen wünscht sich mehr: Sie wollen ein exotisches Land erkunden, an einem einsamen Strand entspannen, auf Elefanten reiten – einfach etwas erleben, was sie noch nie zuvor erlebt haben.

Damit sind sie abenteuerlustiger als andere europäische Nationen: Nur 38 Prozent der Befragten gaben im EU-Schnitt an, etwas erleben zu wollen, was sie noch nie erlebt haben. Ganz vorne dabei sind die Norddeutschen – 55 Prozent sind besonders offen für Neues. Am wenigsten Experimente möchten im Vergleich die Ostdeutschen: Hier geben nur 47 Prozent an, auf Hochzeitsreise Unbekanntes wagen zu wollen.

Luxus pur

Welche Reiseart sich die Befragten für ihre Flitterwochen wünschen, wurde ebenfalls geklärt: Hier gönnen sich die Frischvermählten richtig etwas, denn ein luxuriöser Honeymoon gehört bei 48 Prozent der Teilnehmer und bei 46 Prozent der Deutschen einfach dazu. Spitzenreiter ist Spanien: Für 52 Prozent der Befragten ist dort der Luxusaspekt besonders wichtig. Einen Trip zurück in die Natur wünschen sich EU-weit nur 21Prozent. Zwölf Prozent der Briten wiederum sind sich unschlüssig, ob sie überhaupt auf Hochzeitsreise gehen wollen oder lassen es ganz. Eine Fernreise gönnen sich 40 Prozent der Paare im EU-Durchschnitt. Nur für ein Viertel der Briten ist dies nicht so wichtig.

Die Reise nach der Trauung weiterhin ein Muss

Innerhalb der Umfrage wurden zudem die Pärchen gezielt befragt, die im vergangenen Jahr geheiratet haben oder deren Hochzeit in diesem Jahr bevorsteht. weg.de wollte wissen, ob sie auf Hochzeitsreise waren oder dies planen. Auf die Reise nach dem schönsten Tag des Lebens würden nur vier Prozent der befragten Deutschen verzichten. Für Spanier ist sie ein absolutes Muss. Einzig bei den Italienern ist der Prozentwert der Honeymoon-Verweigerer mit zehn Prozent relativ hoch. Von den Befragten, die auf eine Hochzeitsreise verzichten, gaben vor allem die Deutschen mit 28 Prozent und die Spanier mit 22 Prozent an, dass sie das Geld lieber für eine besondere Reise unabhängig vom Hochzeitstermin sparen. Dem stimmten lediglich fünf Prozent der befragten Franzosen zu. Die Briten (40 Prozent) und die Italiener (30 Prozent) bevorzugen hingegen mehrere Reisen im Laufe des Jahres.

Anderes Reiseziel - gleicher Partner?

Was würden die Paare heute anders machen, wenn sie ihre Hochzeitsreise nochmal planen könnten? Rund 33 Prozent der Deutschen würden die Dauer der Reise verändern. Dem stimmten im Durchschnitt insgesamt 38 Prozent der EU-Befragten zu. 39 Prozent der Franzosen und ein Viertel der Deutschen würden, wenn sie sich nochmal umentscheiden könnten, ein anderes Reiseziel für ihre Flitterwochen wählen. Den Partner würden jedoch nur die wenigsten wieder austauschen wollen: Vier Prozent der Deutschen bereuen im Nachhinein die Partnerwahl – in Italien sind es nur zwei Prozent. Auch im EU-Durchschnitt wollen nur drei Prozent einen anderen Partner mit in die Flitterwochen nehmen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Umfrage der ÖHV beleuchtet die Reisepläne der Österreicher für die Herbstferien. Im Fokus stehen Inlandsreisen, kurze Aufenthalte und die Suche nach Erholung.

HolidayCheck hat das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht, das den Sternzeichen spezifische Urlaubsideen und Reisezeitpunkte zuschreibt. Als Rahmen für die Empfehlungen dient die bevorstehende Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder, die in astrologischen Kreisen den Beginn eines neuen Zyklus markieren soll.

Bereits zum zehnten Mal beleuchten die Reisetrends von Booking.com, wie Menschen die Welt erleben möchten. Und das von Coolcations, bei denen es in kühlere Regionen geht, bis zu Conscious Travel, also dem bewussten Reisen mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte.

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.