Gumpen-Sperrung im Nationalpark Berchtesgaden voller Erfolg

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Der Nationalpark Berchtesgaden bewertet das Betretungsverbot rund um eine bei Selfie-Jägern beliebte Gumpe als vollen Erfolg. «Es ist wirklich merklich ruhiger geworden», berichtete Nationalpark-Sprecherin Carolin Scheiter. Seit dem Inkrafttreten der Verordnung Ende Juni hätten die Ranger rund 85 Unbelehrbare erwischt und angezeigt. Zuvor hätten sich an Spitzentagen bis zu 600 Selbstdarsteller um Fotos mit der landschaftlich spektakulär gelegenen Gumpe bemüht (Tageskarte berichtete).

«Unterm Strich muss man sagen, die Sperrung wurde wirklich gut angenommen», bilanzierte Scheiter. «Das Verständnis für diese Maßnahme war schon da.» Ein Gutteil derjenigen, die den Zustieg trotz der unübersehbaren Verbotsschilder angingen und dann bei den engmaschigen Kontrollen erwischt wurden, hatte die Sperrung vor der Anreise nicht mitbekommen, wollte aber wegen der langen Strecke nicht unverrichteter Dinge wieder abziehen. Einmaltäter kommen in der Regel mit einer dreistelligen Summe davon, bei mehrfachem Vergehen können die Bußgelder jedoch auf bis zu 25 000 Euro steigen.

Gumpen-Sperrung oberhalb des Königssee 

Der Nationalpark hatte ein zehn Hektar großes Vegetationsschutzgebiet oberhalb des Königssee-Ostufers für Besucher sperren lassen, nachdem ein Selfie am Wasserloch eines Wasserfalls über dem Königssee durch soziale Netzwerke international zum Hype wurde. Da es keine offiziellen Wege zur Gumpe gibt, entstanden zahlreiche Trampelpfade, manche Besucher campierten gar oder zündeten Lagerfeuer an. Mit derartigem Verhalten haben die Naturschützer an anderer Stelle weiterhin zu kämpfen, vor allem rund um den Königssee.

Das aktuelle Betretungsverbot ist auf längstens fünf Jahre angelegt. «Wenn die Sperrung auch im kommenden Jahr so gut angenommen wird, hoffen wir, dass sich die Vegetation wieder zeitnah erholen kann», erläuterte Scheiter. Sofern der Hype dann nicht wieder von vorne beginnt: Die Gumpe ist ein Garant für Instagram-taugliche Motive mit Blick auf den Königssee. (dpa)


 

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