Der Hamburger Hafengeburtstag fällt auch im kommenden Jahr coronabedingt aus. Er bedauere die Absage sehr, erklärte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). «Es wäre aber unverantwortlich gegenüber den vielen ehrenamtlichen Partnern, den zahllosen mit dem Hafengeburtstag verbundenen Unternehmen, gegenüber unseren Dienstleistern, gegenüber allen, für die der Hafengeburtstag eine Herzensangelegenheit ist, weiter Kosten und Aufwand zu produzieren, obwohl keine realistische Chance auf eine Durchführung besteht.»
Mit jährlich mehr als einer Million Besuchern und rund 300 teilnehmenden Schiffen ist der Hamburger Hafengeburtstag laut Wirtschaftsbehörde das größte Hafenfest der Welt. Aufgrund der Vielzahl der Programmangebote und der komplexen Logistik brauche es einen erheblichen zeitlichen Planungsvorlauf. «Die verantwortungsvollste, wenn auch schmerzhafte Entscheidung, ist daher jetzt diese frühzeitige Absage», sagte Westhagemann.
Zwar sei aktuell schwer absehbar, wie sich die Pandemie bis Anfang Mai entwickeln werde. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sei aber davon auszugehen, dass das Virus bis dahin nicht verschwunden ist. Anforderungen für eine unter Infektionsgesichtspunkten sichere Durchführung der Veranstaltung wie Abstandsregelungen, Zugangskontrollen sowie die Kontaktnachverfolgung seien bei dem Format nicht erfüllbar. Schon im Mai dieses Jahres war der Hafengeburtstag coronabedingt abgesagt worden.
Planungen für Kieler und Travemünder Woche laufen weiter
Kiel und Lübeck halten eine Absage ihrer Segelwochen zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht. Die Landeshauptstadt verweist auf Erfahrungen aus dem Spätsommer.
Die Hafenstädte Kiel und Lübeck halten an den Planungen für ihre Segelfeste im kommenden Sommer fest. «Die gewonnen Erfahrungswerte aus der Kieler Woche 2020 werden im Moment evaluiert und fließen in die Konzeption der Kieler Woche 2021 mit ein», sagte ein Sprecher der Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Die kleine Kieler Woche im September habe gezeigt, dass so eine Veranstaltung auch unter Corona-Bedingungen möglich ist, wenn auch in veränderter Form. Die Stadt beobachte die Entwicklungen und passe die Planung stetig und situativ an.
Am Donnerstag war der Hamburger Hafengeburtstag coronabedingt auch für 2021 abgesagt worden. Mit jährlich mehr als einer Million Besuchern und rund 300 Schiffen ist er laut Wirtschaftsbehörde das größte Hafenfest der Welt. Die Hansestadt begründete die frühzeitige Absage mit der Vielzahl der Programmangebote und der komplexen Logistik, die einen erheblichen zeitlichen Planungsvorlauf nötig machen.
Eine Sprecherin der Hansestadt Lübeck sagte der dpa, es sei noch viel zu früh, über eine Absage der Segelwoche im kommenden Sommer nachzudenken. «Die Travemünder Woche beginnt ja erst Ende Juli.» Das Sommerfest war wegen der Pandemie in diesem Jahr ausgefallen. (dpa)