Die Webseiten großer Reiseunternehmen bieten laut einer Analyse des digitalen Sicherheitsunternehmens Dashlane keinen ausreichenden Schutz vor Hackern. „Große Namen in der Reisebranche geraten in der Öffentlichkeit oft unter Beschuss", so Dashlane-Chef Emmanuel Schalit. Gründe seien zum Beispiel Flugverspätungen, eine falsche Behandlung der Gäste oder sogar Lebensmittelvergiftungen. In vielen Fällen sei das Ergebnis eine gründliche Untersuchung der eigenen Geschäftspraktiken und anschließende Veränderungen. Wie Dashlane mitteilte, sollte die Reisebranche ihre Sicherheitsmängel im digitalen Bereich auf die gleiche Weise behandeln und notwendige Änderungen vornehmen.
Um zu zeigen, wie unsicher so manche Webseite ist, hat das Unternehmen nun 55 der beliebtesten Reisewebseiten auf die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen für Passwörter untersucht. Für ihr „Password Power Ranking“ analysierte Dashlane zum Beispiel, ob Webseiten Passwörter mit acht oder mehr Zeichen benötigen. Darüber hinaus wurde getestet, ob nur Zahlen oder Buchstaben möglich sind, ob es ein Tool zur Bewertung der Passwortsicherheit gibt, ob eine Bestätigungsmail verschickt wird sowie ob eine zweistufige Authentifizierung nötig ist.
Webseiten, auf denen mindestens vier dieser Maßnahmen ergriffen wurden, ließ Dashlane den Test bestehen. Allerdings schafften nur sechs der untersuchten Seiten diese Hürde – 89 Prozent fiel leider durch. Auf dem Spitzenplatz bei der Cybersicherheit landete Airbnb. Hawaiian Airlines, Hilton, Marriott, Royal Caribbean und United bestanden den Dashlane-Test mit jeweils vier von fünf Punkten. Das Schlusslicht bildete die Norwegian Cruise Line, die nach Angaben von Dashlane in keinem der fünf Kriterien ausreichende Passwortsicherheit bietet. Fünfzehn Websites erhielten nur einen von fünf Punkten in der Analyse, darunter zum Beispiel Accor, American Airlines, Carnival, Trip Advisor und Trivago.