IHK: Miese Stimmung im norddeutschen Gast- und Reisegewerbe

| Tourismus Tourismus

Die Stimmung in der Reisewirtschaft und im Gastgewerbe Norddeutschlands hat sich wegen der Corona-Pandemie drastisch eingetrübt. In der Reisebranche stürzte der am Dienstag vorgestellte Klimaindex der IHK Nord im Vergleich zum Vorjahr von 108,5 auf 20,9 Punkte ab. Im Gastgewerbe sank der Index von 132 auf 64 Punkte. An der Befragung im Oktober nahmen nach IHK-Angaben rund 1200 Betriebe teil. Eine Rückkehr zur Normalität erwarten die meisten Unternehmen im Gastgewerbe erst im zweiten Halbjahr 2021, die der Reisewirtschaft noch später.

«Wenn es zu Ostern nicht wieder eine weitgehende Normalität in der Gastronomie, Hotellerie und bei den Veranstaltern gibt, dann werden ganz viele Betriebe mit ihren Mitarbeitern wirtschaftlich nicht mehr durchhalten können», warnte der Präsident der IHK für Ostfriesland und Papenburg, Bernhard Brons. Die Unternehmen bräuchten eine Perspektive. Dazu zählten etwa digitale Tools, ein Corona-Siegel, wie es Mecklenburg-Vorpommern eingeführt habe, bis hin zu einer Teststrategie. «Wir müssen schrittweise zu einer Öffnung kommen, sobald das Infektionsgeschehen dies zulässt», betonte Brons.

Vier von fünf Unternehmen der Reisebranche und zwei Drittel der Gastronomiebetriebe erwarteten für die nähere Zukunft miserable Geschäftsaussichten, heißt es. Nach dem Lockdown im Frühjahr habe das Gastgewerbe vor allem in den Urlaubsregionen zwar wichtige Umsätze erzielen können. Doch die Aussichten seien düster. «Jeder fünfte Betrieb hat schon im Herbst Umsatzeinbußen von mehr als 50 Prozent befürchtet», sagte IHK-Nord-Geschäftsführer Alexander Anders. Der Lockdown Light und der nun geltende Lockdown hätten die Lage nun noch einmal verschärft. «Das wird zu Lasten von Arbeitsplätzen und Investitionen gehen.»

Der Reisewirtschaft fehle derzeit sogar jegliche Geschäftsgrundlage. 85,8 Prozent der Betriebe bewerteten die vergangene Saison als schlecht. Drei Viertel der Reisebüros und -veranstalter erwarteten einen Umsatzrückgang von mehr als 50 Prozent.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Umfrage der ÖHV beleuchtet die Reisepläne der Österreicher für die Herbstferien. Im Fokus stehen Inlandsreisen, kurze Aufenthalte und die Suche nach Erholung.

HolidayCheck hat das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht, das den Sternzeichen spezifische Urlaubsideen und Reisezeitpunkte zuschreibt. Als Rahmen für die Empfehlungen dient die bevorstehende Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder, die in astrologischen Kreisen den Beginn eines neuen Zyklus markieren soll.

Bereits zum zehnten Mal beleuchten die Reisetrends von Booking.com, wie Menschen die Welt erleben möchten. Und das von Coolcations, bei denen es in kühlere Regionen geht, bis zu Conscious Travel, also dem bewussten Reisen mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte.

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.