Jüdischen Passagieren Weiterflug verweigert: Lufthansa zahlt Entschädigung

| Tourismus Tourismus

Die Lufthansa hat jüdische Reisende finanziell entschädigt, denen im Mai pauschal der Weiterflug nach Budapest verweigert worden war. Man habe mit der «überwiegenden Mehrheit der Passagiere» eine Einigung erzielt, bestätigte am Donnerstag ein Unternehmenssprecher einen Bericht des Branchendienstes «Simply Flying», ohne weitere Details zu nennen.

Laut Bericht soll Lufthansa jedem einzelnen betroffenen Passagier 21.000 Dollar (rund 20.125 Euro) Wiedergutmachung zahlen, was zu Gesamtkosten von rund 2,6 Millionen Dollar führen würde. Dazu kommt ein erheblicher Image-Schaden.

Am 4. Mai dieses Jahres waren 128 aus New York kommende orthodoxe Juden in Frankfurt pauschal vom Weiterflug nach Budapest ausgeschlossen worden, nachdem sich zuvor einige Passagiere auf dem Atlantikflug geweigert haben sollen, Corona-Schutzmasken zu tragen. Als Ausschlusskriterium diente den Lufthansa-Bediensteten offenbar allein das äußere Erscheinungsbild der Passagiere (Tageskarte berichtete).

Im Nachhinein hatte Lufthansa bedauert, «dass der größeren Gruppe die Weiterreise nicht ermöglicht wurde, anstatt diese Entscheidung auf einzelne Personen zu beschränken». Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Deutschland um Entschuldigung gebeten und in einer Mitarbeiterbotschaft erklärt: «Antisemitismus hat bei Lufthansa keinen Platz. Das Vorgehen (...) hätte so nicht passieren dürfen und muss jetzt lückenlos aufgeklärt werden.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Buchungen für die Sommerreisezeit laufen auf Hochtouren. Der Reisekonzern DER Touristik verzeichnet eine deutlich gestiegene Nachfrage.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus am 6. März 2024 erörtern unter anderem politische Entscheider, Vertreter der Betroffenenverbände, Wirtschaftsunternehmen und andere Organisationen verschiedene Aspekte rund um das Thema Inklusion auf Reisen.