Urlauber dürfen wegen der Corona-Krise gerade nicht auf die beliebte Nordseeinsel Sylt, doch manche versuchen es mit allen Tricks. Es gebe einzelne Insulaner, die Gäste mit ihrem privaten Auto auf dem Festland abholten, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, dem «Zeit»-Newsletter Elbvertiefung am Donnerstag.
Der Großteil komme ohne Hilfe nach Sylt: Manche legten bei den Kontrollen beispielsweise Schein-Arbeitsverträge vor oder behaupteten, sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern zu müssen. Viele sähen es anscheinend als Herausforderung, auf die Insel zu kommen, und zeigten sich damit in den sozialen Medien.
Häckel betonte die Notwendigkeit der Abschottung. Die ärztliche Versorgung sei auf der Insel sehr begrenzt. «Je mehr Menschen nach Sylt kommen, desto schwieriger ist es, sicherzustellen, dass diejenigen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, auch behandelt werden können. Deswegen werden im Moment keine Besucher zugelassen.»
(dpa)