Kleinere und mittelgroße Städte: Das sind die touristischen Hochburgen in Deutschland

| Tourismus Tourismus

Trotz Corona-Krise zieht es die Deutschen in den Urlaub. Und den verbringen sie immer öfter im eigenen Land. Nie zuvor war Urlaub in Deutschland so beliebt wie in diesem Jahr. Aber welche Region ist die Touristikhochburg Nummer eins? Dieser Frage ging das „Kommunal“-Magazin in einer Studie auf den Grund. Das Ergebnis: Garmisch-Partenkirchen ist Deutschlands beliebtestes Reiseziel. Aber auch viele, eher unbekannte Regionen sind unter den Top 50.

Für die Studie untersuchte das Magazin gemeinsam mit „Regio Contor“ insgesamt 585 kleinere und mittelgroße Kommunen und bewertete dabei, inwiefern die Kommunen wirklich vom Tourismus profitieren und wie viele Menschen in diesem Bereich arbeiten. Außerdem bewerteten sie, ob die Betten in den Beherbergungsbetrieben und Hotels auch tatsächlich belegt sind. Im Rahmen der Erhebung wurden Städte und Gemeinden zwischen 20 000 und 75 000 Einwohnern verglichen und dabei alle Formen des Tourismus berücksichtigt.– Von Tagesausflügen bis zu Geschäftsreisen.

Der Sieger: Garmisch-Partenkirchen. Die Kommune in Oberbayern punktet mit einem hohen Ausgangsniveau bei den ökonomischen Faktoren Bruttoinlandsprodukt und verfügbarem Einkommen. „Zudem profitiert die Kommune wahrscheinlich auch an einer noch stärkeren Ausrichtung der ganzen Region auf den Tourismus“, hieß es in der Studie.  Dies lasse sich an der größeren Zahl von Gästebetten je Einwohner in Hotels im Landkreis festmachen. Zudem seien überdurchschnittlich viele Beschäftigte im Bereich der Beherbergung tätig. „Damit zeigt sich, dass der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig für Garmisch-Partenkirchen geworden ist und Tausenden Menschen das Einkommen und der Kommune wichtige Steuern sichert.“

Für Garmischs Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU) kommt die Top-Platzierung zwar überraschend, aber sie könne es in jeglicher Hinsicht nachvollziehen, dass der Ort und die einzigartige Natur die Menschen aus Nah und Fern begeistern, sagte sie gegenüber Merkur.de. Dennoch müsse die Platzierung als Tourismushochburg Nummer eins ein zusätzlicher Ansporn sein, entsprechende Strategien hinsichtlich Verkehrsentlastung, Besucherlenkung und Naturschutz zu entwerfen, sagte sie weiter.

Insgesamt wurde durch die Studie deutlich, dass sich die Touristenhochburgen bei weitem nicht nur auf die bekannten Regionen beschränken. Unter den Top 50 befinden sich auch weniger bekannte Regionen wie Quedlinburg in Sachsen-Anhalt (auf Platz 13) und Radebeul in Sachsen (Platz 40).

Die 50 Touristenhochburgen in der Übersicht: 

  1. Garmisch-Partenkirchen
  2. Bad Kissingen
  3. Lindau (Bodensee)
  4. Oberursel (Taunus)
  5. Vaterstetten
  6. Norden
  7. Baden-Baden
  8. Freising
  9. Schmallenberg
  10. Neu-Isenburg
  11. Wernigerode
  12. Bad Neuenahr-Ahrweiler
  13. Quedlinburg
  14. Bad Zwischenahn
  15. Freudenstadt
  16. Erding
  17. Gauting
  18. Cuxhaven
  19. Eschborn
  20. Überlingen
  21. Gelnhausen
  22. Husum
  23. Friedrichshafen
  24. Herzogenaurach
  25. Leinfelden-Echterdingen
  26. Passau
  27. Soltau
  28. Waren (Müritz)
  29. Weil am Rhein
  30. Schleswig
  31. Pfaffenhofen a.d.Ilm
  32. Starnberg
  33. Sonthofen
  34. Eisenach
  35. Bad Mergentheim
  36. Bad Harzburg
  37. Goslar
  38. Traunstein
  39. Bad Homburg v.d. Höhe
  40. Radebeul
  41. Günzburg
  42. Werder (Havel)
  43. Fulda
  44. Waldshut-Tiengen
  45. Memmingen
  46. Stralsund
  47. Weimar
  48. Unterschleißheim
  49. Wittmund
  50. Kitzingen

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Buchungen für die Sommerreisezeit laufen auf Hochtouren. Der Reisekonzern DER Touristik verzeichnet eine deutlich gestiegene Nachfrage.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus am 6. März 2024 erörtern unter anderem politische Entscheider, Vertreter der Betroffenenverbände, Wirtschaftsunternehmen und andere Organisationen verschiedene Aspekte rund um das Thema Inklusion auf Reisen.