Freiwillige Corona-Tests für Reiserückkehrer nicht nur an Flughäfen, sondern auch an Bahnhöfen und Seehäfen - dafür hat sich der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, ausgesprochen. «Wir müssen eben die Testkapazitäten deutlich ausbauen, überall dort, wo die Reisenden zurückkehren», sagte er am Freitag im Interview mit «NDR Info». Die Tests sollen laut Landsberg freiwillig und für die Reisenden kostenlos sein.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten am Freitag über den Umgang mit Reiserückkehrern. Im Raum stehen verpflichtende Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten. «Das wird nicht umsetzbar sein», sagte Landsberg mit Blick auf verpflichtende Tests. «Das Ganze geht aus meiner Sicht nur freiwillig.» Man müsse die Leute überzeugen. «Das klappt ja auch», sagte er mit Blick auf die Corona-App, die bereits mehr als 15 Millionen Mal heruntergeladen worden sei.
Die Testzentren an Bahnhöfen, Seehäfen und Flughäfen sollen laut Landsberg schnelle Tests gewährleisten. «Da stellt sich ja keiner drei Stunden an», sagte er. Auch solle es innerhalb von 24 Stunden ein Testergebnis geben. Es würde enorm entlasten, wenn getestet werde, bevor Kinder wieder in die Schule oder Reisende zurück zur Arbeit gingen. Die Kosten für die Tests sollen laut Landsberg die Krankenkassen und die Länder tragen. «Aber dieses Geld ist gut angelegt», sagte er. Man müsse bedenken, was es dieses Land kosten würde, wenn es einen flächendeckenden Lockdown gebe. (dpa)