Leere Strände in Mecklenburg-Vorpommern

| Tourismus Tourismus

Selbst bei dem angekündigten besten Wetter werden die Strände und Promenaden Mecklenburg-Vorpommerns an diesem Sonntag voraussichtlich ebenso menschenleer sein wie zu großen Teilen am Samstag. Die Polizei zeigte sich dabei sehr zufrieden mit der Disziplin der Menschen. Auch auf den Zufahrtsstraßen ins Land hinein ebenso wie zu den Haupt-Ausflugszielen an der Ostseeküste blieb es sehr ruhig. Zunächst wurden auch keine Zurückweisungen von Menschen in ihre Heimatbundesländer bekannt, die zu touristischen Zwecken nach Mecklenburg-Vorpommern kommen wollten.

An den Stränden im Amt Mönchgut-Granitz auf Rügen bei Göhren, Baabe und Sellin wurde gar eine Drohne, ein sogenannter Rettungscopter, der Feuerwehr zur Kontrolle der Einschränkungen im öffentlichen Leben eingesetzt. Die Drohne könne mit ihrer Wärmebildkamera auch Grillpartys erkennen.

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen weiter gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock gab am Samstag deren Zahl mit 523 an, das waren 22 mehr als am Freitag. 72 von ihnen mussten oder müssen noch in einer Klinik behandelt werden. Insgesamt fünf Menschen starben in Mecklenburg-Vorpommern daran. Sie hatten den Angaben zufolge bereits schwere Vorerkrankungen gehabt. Landesweit sind auch fünf Wohnanlagen für alte Menschen betroffen.

Die Beschränkungen zu Ostern treffen die Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ins Mark. Denn nach Einschätzung des Geschäftsführers des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, hätten die Osterferien sicherlich zwei Millionen Übernachtungen gebracht. Die touristischen Unternehmen seien weiter dabei, einen Überlebensmodus zu finden.

Auch der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands in MV, Lars Schwarz, sieht seine Branche in einer bedrohlichen Lage: «Die schwächsten Betriebe trifft das am härtesten. Sie sind dringendst darauf angewiesen, dass das Geschäft nach den Wintermonaten stark anzieht.» Schwarz selbst kennt kein Unternehmen in der Branche, dass Kurzarbeit für sich ausschließen könne.

Viele Tourismusbetriebe, die durch die Krise in Existenznot geraten, wenden sich derzeit hilfesuchend an das Wirtschaftsministerium. Laut Minister Harry Glawe können Betroffene auf Hilfen aus dem Maßnahmenpaket für Unternehmen von rund 1,1 Milliarden Euro hoffen. Es beinhalte beispielsweise Liquiditätshilfen durch Darlehensprogramme, Bürgschaften sowie Soforthilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Ein Überblick sei auf «www.tourismus.mv» bereitgestellt und werde bereits stark genutzt.

Die Landesregierung hatte am Donnerstag die Reisebeschränkungen zu Ostern auch für Einheimische verschärft. Bei Verstößen gegen Reise-, Kontakt- und Öffnungsbeschränkungen drohen Bußgel

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der internationale Tourismus hat sich von dem schweren Einbruch in der Corona-Pandemie erholt. Die Branche trifft sich mit Zuversicht auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (5. bis 7. März) weiterhin nur Fachbesuchern offen.

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Buchungen für die Sommerreisezeit laufen auf Hochtouren. Der Reisekonzern DER Touristik verzeichnet eine deutlich gestiegene Nachfrage.