Mehr Kultur, mehr Luxus - die Reisetrends 2022

| Tourismus Tourismus

Nach den zahlreichen Entbehrungen seit Beginn der Corona-Pandemie möchten es sich die Deutschen im anstehenden Reisejahr so richtig gutgehen lassen. Fast jeder Dritte hat laut einer aktuellen Expedia-Umfrage vor, sich im nächsten Urlaub selbst etwas Gutes zu tun. 32 Prozent ist es wichtig, nach dem Urlaub das Gefühl zu haben, das meiste aus den freien Tagen gemacht zu haben.

Mehr Urlaub, mehr Spontaneität

Fast jeder vierte Deutsche (24 Prozent) plant in diesem Jahr öfter zu verreisen als noch vor der Pandemie. 22 Prozent möchten außerdem länger am Reiseziel bleiben, um vor Ort möglichst viel zu erleben.

Besonders deutlich ist das Ergebnis unter Familien, die in Pandemiezeiten häufiger als alle anderen Abstriche machen mussten. Das Ferienhausportal FeWo-direkt hat ermittelt, dass 85 Prozent der deutschen Familien in Zukunft öfter mit ihrer Familie verreisen möchten; mehr als drei Viertel (77 Prozent) haben vor, längere Urlaubsreisen zu unternehmen.

"Beim Reisen wird es 2022 nicht mehr nur darum gehen irgendwohin zu fahren", sagt Expedia-Sprecherin Svetlana Hirth. "Nach der langen Zeit, in der vieles nicht oder nur eingeschränkt möglich war, wollen Reisende 2022 so viel Neues wie möglich erleben - und das sowohl in Quantität als auch in Qualität."

Trotz beziehungsweise wegen der sich noch immer ändernden Reisehinweise und -richtlinien möchte ein Drittel (33 Prozent) der Deutschen bei der Urlaubsplanung fortan spontaner sein und jeden Moment genießen. Gemeinsame Zeit mit den Lieben "offline" zu verbringen hat dabei für 39 Prozent oberste Priorität.

Mehr Kultur, mehr erleben

23 Prozent der Bundesbürger möchten in neue Kulturen eintauchen. 18 Prozent haben dafür sogar Reiseziele im Kopf, die sie vor der Pandemie nie in Betracht gezogen hätten. Auf der Wunschliste steht dabei ebenfalls, lokale Gerichte zu probieren (31 Prozent) und Zeit mit den Menschen vor Ort zu verbringen (20 Prozent).

Laut FeWo-direkt-Umfrage ist es gerade deutschen Eltern ein besonderes Anliegen, dass ihre Kinder endlich wieder in Kontakt mit fremden Kulturen kommen. Ganze 78 Prozent stimmen zu, dass es ihnen jetzt deutlich wichtiger als noch vor der Pandemie ist, dass der Nachwuchs neue Kulturen und Orte kennenlernt.

Mehr Luxus

Auch vom Verwöhnprogramm darf es gerne ein bisschen mehr sein. Vor allem Luxus-Angebote wie Wellnessbehandlungen oder Abendessen in Sternerestaurants (18 Prozent) sind gefragt. Unter Familien steht der Privatpool im Ferienhaus hoch im Kurs (39 Prozent). 22 Prozent visieren außerdem Unterkünfte mit Spa-Ausstattung wie Whirlpool oder Sauna an.

Trotzdem gehen es die Deutschen pragmatisch an: Upgrades sind nur drin, wenn diese im selbst gesetzten Budget liegen. Denn dann würden sich 27 Prozent ein Hotel mit mehr Sternen und 18 Prozent einen besseren Sitzplatz im Flugzeug gönnen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.