Mehr Touristen im Südwesten unterwegs

| Tourismus Tourismus

Die positive Entwicklung im Tourismus in Baden-Württemberg setzte sich auch im ersten Halbjahr 2019 fort. Im Zeitraum Januar bis Juni 2019 kamen nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes in den geöffneten Beherbergungsbetrieben/Campingplätzen mit mindestens 10 Schlafgelegenheiten bzw. Stellplätzen insgesamt knapp 284 000 oder 2,8 % mehr Gäste an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Übernachtungen nahm im ersten Halbjahr 2019 um rund 943 000 oder 3,8 % zu. Bis auf eine Ausnahme wurden die Ergebnisse der Vorjahresmonate sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen durchgängig übertroffen. Dabei war der März 2019 mit einem leichten Minus von 0,7 % bei der Gästezahl und einem geringfügigen Plus von 0,9 % bei den Übernachtungen der bislang schwächste und der Juni mit 2,2 % mehr Gästen und 7,1 % mehr Übernachtungen der bislang stärkste Monat, was jeweils mit auf Feiertagseffekte zurückzuführen sein dürfte.

Gäste aus Deutschland: 4,4 % Plus bei den Übernachtungen

Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres rund 10,6 Millionen (Mill.) Gästeankünfte und knapp 25,8 Mill. Übernachtungen gemeldet. Nach wie vor hatte die große Mehrheit der Gäste (rund 8,3 Mill. bzw. 78,2 %) ihren Wohnsitz im Inland und buchte 20,6 Mill. Übernachtungen. Insgesamt betrachtet ergab sich für die Inlandsgäste im 1. Halbjahr 2019 ein Plus von 3,5 % und ein Plus von 4,4 % bei den Übernachtungen.

Verhaltene Entwicklung beim Geschäft mit Gästen aus dem Ausland

Bei den ausländischen Gästen hat sich die Trendwende in den Negativ-Bereich aus dem ersten Quartal 2019 im weiteren Verlauf bis Halbjahresende nicht verfestigt: Die Werte drehten wieder ins Plus. Insgesamt blieb die Zahl der Ankünfte aus dem Ausland im 1. Halbjahr mit rund 2,3 Mill. gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Anzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste lag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur mehr um maßvolle 1,5 % im Plus und schloss knapp unterhalb der Marke von 5,2 Mill.

Regionale Bilanz uneinheitlich

Die regionale Analyse zeigt für das 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr ein etwas durchwachseneres Bild: Zwar konnte mit 30 der 44 Stadt- und Landkreise nach wie vor eine klare Mehrheit ihre Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter steigern – 11 davon lagen außerdem über dem Landesdurchschnitt von 3,8 %. Weit überdurchschnittliche Zuwächse bei den Übernachtungen aufgrund von Sondereffekten verbuchten vor allem der Landkreis Ravensburg (73,2 %, neuer großer Beherbergungsbetrieb) und der Stadtkreis Heilbronn (23,6 %, Bundesgartenschau). Aber auch der Stadtkreis Ulm (8,0 %) sowie die Landkreise Tuttlingen (7,3 %) und Sigmaringen (6,3 %) erzielten jeweils ein stattliches Plus. Im 1. Halbjahr gelang es aber auch 14 Stadt- und Landkreisen nicht, die Wachstumszone zu erreichen. Im 1. Halbjahr 2018 war dies bei nur sechs Kreisen der Fall.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zehntausende Menschen haben am Samstag unter dem Motto «Die Kanaren haben eine Grenze» gegen Massentourismus demonstriert. Insgesamt 55 000 Demonstranten forderten eine Obergrenze der Zahl der Touristen oder etwa bezahlbaren Wohnraum für Einheimische.

235 Vertreter der internationalen Reiseindustrie und 110 Medienvertreter aus 38 Ländern nehmen am 50. Germany Travel MartTM (GTM) der DZT in Chemnitz teil. Vom 21. Bis 23. April 2024 informieren sie sich beim GTM über die neuesten Trends, Entwicklungen und touristischen Produkte in Deutschland, lernen die Region kennen und verhandeln Geschäftsabschlüsse.

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.