Nach Waldbränden - Maßnahmenpaket soll Urlauber in die Sächsische Schweiz locken

| Tourismus Tourismus

Nach den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz sollen Urlauber im Herbst und Winter gezielt in die Region gelockt werden. Wie die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) am Donnerstag mitteilte, wurde dazu ein Maßnahmenpaket verabschiedet. Hintergrund sind zahlreiche Stornierungen, die das Gastgewerbe hinnehmen musste und die in vielen Fällen bis weit in den Herbst reichen. Wegen der Brände hatte das Landratsamt Sächsische Schweiz- Osterzgebirge ein Betretungsverbot für Wälder erlassen. Damit war das Wandern - für die meisten Urlauber der wichtigste Grund für einen Besuch in der Region - weitgehend untersagt. Inzwischen ist von dem Verbot nur noch das unmittelbare Brandgebiet betroffen.

«Jetzt ist es wichtig, dass schnell wieder Gäste in die Region kommen. Jeder Gast zählt, um den für das Überleben der ansässigen Betreiber von Unterkünften, Gastronomie, Freizeit- und Kultureinrichtungen wichtigen Tourismus nach der entbehrungsreichen Zeit seit dem Waldbrand schnell wieder anzukurbeln», erklärte TMGS- Geschäftsführerin Veronika Hiebl am Donnerstag in Dresden. Man werde das breite Erlebnisangebot im Landkreis Sächsische Schweiz- Osterzgebirge wieder offensiv auf dem Reisemarkt platzieren.

Im Mittelpunkt stehen die vielfältige Erlebnismöglichkeiten im insgesamt 93,5 Quadratkilometer großen Wander- und Klettergebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz. Lediglich auf einer Fläche von 1,5 Quadratkilometern zwischen Schmilka und Hrensko in Tschechien sind derzeit noch keine Freizeitaktivitäten möglich. «Ob Touren zu Fuß mit dem Rad oder Paddelboot, der Besuch von Museen, Schlössern, Burgen oder anderen Freizeiteinrichtungen – es gibt keinen Grund, jetzt bestehende Urlaubspläne oder Planungen für den kommenden Herbst und Winter zu ändern», betonte Hiebl.

Auf einer Website will der Tourismusverband Sächsische Schweiz gemeinsam mit vielen Anbietern aus der Region Reiseangebote für Wanderer und Radfahrer bündeln und über Stadtführungen, kulinarische und kulturelle Erlebnisse sowie Abenteuer auf dem Wasser informieren.

Wer eine Unterkunft über den Buchungsservice des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz (www.booking.saechsische-schweiz.de) bucht und bis zum 31. Oktober anreist, tut gleichzeitig etwas Gutes für die Region. Denn der Tourismusverband spendet zehn Prozent des Gesamtbetrages an das Projekt «99 Funken – Wiederaufbau der Nationalparkregion Sächsische Schweiz». Das Projektes will den Erhalt des Nationalparks sichern und den Wiederaufbau vorantreiben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zehntausende Menschen haben am Samstag unter dem Motto «Die Kanaren haben eine Grenze» gegen Massentourismus demonstriert. Insgesamt 55 000 Demonstranten forderten eine Obergrenze der Zahl der Touristen oder etwa bezahlbaren Wohnraum für Einheimische.

235 Vertreter der internationalen Reiseindustrie und 110 Medienvertreter aus 38 Ländern nehmen am 50. Germany Travel MartTM (GTM) der DZT in Chemnitz teil. Vom 21. Bis 23. April 2024 informieren sie sich beim GTM über die neuesten Trends, Entwicklungen und touristischen Produkte in Deutschland, lernen die Region kennen und verhandeln Geschäftsabschlüsse.

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.