Nachfrage nach Ferienimmobilien steigt in der Corona-Krise

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Ferienimmobilien in Deutschland sind in der Corona-Krise begehrt. Noch mehr Menschen als vor der Pandemie schätzten eigene Zweitwohnungen oder -Häuser für den Urlaub oder als Rückzugsort, berichten Immobilienmakler. «Die Nachfrage nach Ferienimmobilien ist definitiv höher als vor der Krise», sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter beim Makler von Poll Immobilien. «Der Wunsch, aus der Stadt in die Natur zu entfliehen und Kontakten aus dem Weg gehen zu können, hat sich noch verstärkt».

Die Preise beispielsweise für die begehrten Ferienwohnungen auf den Nordseeinseln, die schon vor der Pandemie 10 000 Euro je Quadratmeter und mehr kosteten, seien 2020 nochmals um rund 20 Prozent gestiegen. Im Vordergrund stehe die Eigennutzung, nicht das Vermieten.

Die Nachfrage balle sich unverändert in den Urlaubsregionen wie Nord- und Ostsee, Alpen und Schwarzwald, sagt Ritter. «In der Corona-Krise werden aber auch Regionen beliebter, die im Schatten der Top-Ziele stehen, zum Beispiel Eifel, Mosel, Spreewald und Mecklenburgische Seenplatte.» Sie profitierten davon, dass sie nahe an Metropolen wie Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Berlin liegen. Die Pandemie stärke den deutschen Markt.

Auch der Makler Engel & Völkers verzeichnet ein verstärktes Interesse an Ferienimmobilien in Deutschland. «Die Nachfrage an der Nord- und Ostseeküste sowie in den Alpenregionen und an den süddeutschen Seen ist infolge der Corona-Pandemie deutlich gestiegen», sagt Vorstandsmitglied Kai Enders. Höhere Preise im Verkauf und in der Vermietung bestätigten das. «Durch den Boom des Inlandsurlaubs suchen mehr Kaufinteressenten Objekte für die Eigennutzung oder Vermietung.» (dpa)


 

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