Neuschwanstein als Welterbe? Bürger sollen entscheiden

| Tourismus Tourismus

Bei einem Bürgerentscheid sollen die Einwohner von Schwangau darüber entscheiden, ob sie die Nominierung des Märchenschlosses Neuschwanstein als Welterbe unterstützen. Dies habe der Gemeinderat festgelegt, sagte eine Sprecherin der Gemeinde am Dienstag. Einen Termin für die Abstimmung gebe es noch nicht, bis Herbst solle diese aber stattfinden. Mehrere Medien hatten über den Gemeinderatsbeschluss berichtet.

Das Schloss im Ostallgäu soll gemeinsam mit den anderen beiden weltberühmten Schlössern des Bayern-Königs Ludwig II., Herrenchiemsee und Linderhof, als Weltkulturerbe-Vorschlag bei der Unesco eingereicht werden. Das Projekt «Gebaute Träume» steht bereits auf der sogenannten Tentativliste, auf der die nächsten Welterbe-Vorschläge der Bundesrepublik gesammelt werden.

Laut der Bayerischen Schlösserverwaltung könnte 2025 die Welterbekommission über die drei bayerischen Königsschlösser entscheiden. In Schwangau gibt es allerdings unterschiedliche Sichtweisen zu dem Projekt. Manche befürchten, dass das Welterbesiegel noch mehr Besucher anlocken könnten. Mit normalerweise etwa eineinhalb Millionen Gästen pro Jahr zählt Neuschwanstein bereits zu den größten Touristenattraktionen Bayerns.

Die Bayerische Schlösserverwaltung habe die Gemeinde um Zustimmung zum Welterbe-Antrag gebeten, sagte die Gemeindesprecherin. Der Gemeinderat habe am Montagabend selbst nicht darüber abgestimmt, sondern ein Ratsbegehren in Gang gesetzt.

«Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger abstimmen lassen, ob Schloss Neuschwanstein Weltkulturerbe werden sollen soll oder nicht», sagte die Sprecherin. Zuvor soll es eine Infoveranstaltung zu dem Thema geben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen. 

Die Stadt Palma de Mallorca verschärft die Regeln für den Tourismus. Die Verwaltung der größten Stadt auf Mallorca plant ein umfassendes Verbot für neue Ferienwohnungen sowie für neue Hostels.

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.