Niedersachsen hält an Tourismus-Perspektive für Ostern fest - Gastgeber haken Saison ab

| Tourismus Tourismus

Niedersachsens Landesregierung hält an einer Perspektive für einen Tourismus über die Ostertage fest. «Ich will noch nicht die Osterferien an der Küste, im Harz und in der Heide und allen anderen niedersächsischen Feriengebieten aufgeben», sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Donnerstag in Hannover. Von einem spontanen Restaurantbesuch oder einer Reise sei man aber noch ein Stück entfernt. Allerdings öffnet in Niedersachsen wie im Bund-Länder-Beschluss zur Corona-Krise am Mittwochabend vereinbart noch vor Ostern frühestens ab dem 22. März die Außengastronomie.

Eine klare Festlegung für den Tourismusbereich soll es auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 22. März geben. Danach noch eine Reise über Ostern zu organisieren, sei recht knapp, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Die Öffnung der Bereiche Hotels und Reisen hänge sehr von der Möglichkeit intensiver Schnelltests ab. Innerhalb der Landesregierung wisse man noch nicht genau, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.

Gastgewerbe sieht Ostergeschäft nach Corona-Beschlüssen verloren

Das Gastgewerbe in Niedersachsen hat sehr enttäuscht auf die Bund-Länder-Beschlüsse zu Öffnungsschritten im Corona-Lockdown reagiert. «Das ist nichts, gemessen an dem, was an Erwartungen existierte und daran, dass alle am Ende sind», sagte der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Niedersachsen, Rainer Balke, am Donnerstag. «Das ist nichts, was das Gastgewerbe betriebswirtschaftlich stabilisieren könnte.»

Das wetterabhängige Außengeschäft, für das nun vorsichtige Lockerungen frühestens ab dem 22. März vorgesehen sind, sei kein Stützpfeiler der Gastronomie sondern das Sahnehäubchen des Geschäfts. «Das sorgt vielleicht für eine Stimmungsaufhellung», sagte Balke. Viele Gastronomen würden die Öffnungsmöglichkeit aus wirtschaftlichen Gründen wohl nicht nutzen können.

Als einen positiven Wendepunkt bezeichnete es der Dehoga-Chef, dass nun von einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 als Bedingungen für Lockerungen abgerückt werde und diese nun abgestuft bereits ab einer Inzidenz von weniger als 100 oder 50 möglich würden. «Man muss fast sagen, dass das Ostergeschäft, auf das wir gesetzt hatten, verflogen ist», sagte Balke allerdings mit Blick auf die aufgeschobene Entscheidung. Ein Abweichen beim Punkt Tourismus und Gastronomie sehen die Beschlüsse vom Vorabend nicht vor.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.