OTA-Verband fordert Maßnahmen gegen Google wegen DMA-Nichteinhaltung

| Tourismus Tourismus

Eu travel tech, ein Verband, dem auch Booking.com und Expedia angehören, hat, in einem offenen Brief an die EU-Kommission, seine Besorgnis über Googles mangelnde Einhaltung des Digital Markets Act (DMA) geäußert, deren Frist zur Einhaltung durch Gatekeeper-Unternehmen abgelaufen ist. Der Verband konzentriert sich dabei auf Artikel 6.5, der die Selbstbevorzugung von Diensten untersagt.

Die Digital Markets Act (DMA) ist in Kraft getreten und die Frist für die als Gatekeeper eingestuften Unternehmen zur Einhaltung der Vorschriften ist abgelaufen. In diesem Zusammenhang hat eu travel tech, ein Verband dem auch Booking.com und Expedia angehören, in einem offenen Brief an die EU-Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager und Kommissar Thierry Breton seine Besorgnis über die mangelnde Einhaltung der DMA durch Google geäußert. Der Verband konzentriert sich dabei auf Artikel 6.5, der die Selbstbevorzugung von Diensten untersagt.

Der DMA wurde mit dem Ziel geschaffen, einen faireren und wettbewerbsorientierten digitalen Markt in Europa zu etablieren. Artikel 6.5 zielt speziell darauf ab, Praktiken der Selbstbevorzugung zu unterbinden, die den Wettbewerb verzerren und die Auswahlmöglichkeiten für Verbraucher einschränken können. Dies ist besonders relevant für Google Search, da die Suchmaschine eine zentrale Rolle beim Zugang zu Online-Informationen spielt.

Eu travel tech kritisiert in seinem Schreiben, dass Googles vorgeschlagene Lösungen für Artikel 6.5 nicht ausreichen, um die neuen Regeln einzuhalten. Der Verband bemängelt, dass Google weiterhin seine eigenen Dienste auf den Suchergebnisseiten (SERP) bevorzugt. Im Bereich der Reisesuche zeige sich dies darin, dass Googles Vergleichsprodukte für Hotels, Flüge, Aktivitäten, Züge und Ferienwohnungen prominenter, interaktiver und umfassender dargestellt werden als andere Suchergebnisse.

Der Verband fordert Google nachdrücklich auf, neue, DMA-konforme Lösungen für seine Suchpraktiken vorzulegen. Sollte Google weiterhin die Vorschriften nicht einhalten, appelliert eu travel tech an die Europäische Kommission, alle notwendigen Maßnahmen zur Durchsetzung des DMA zu ergreifen.

Eu travel tech betont die Bedeutung dieser Angelegenheit für die europäischen digitalen Märkte und Verbraucher und erwartet Fortschritte in dieser Angelegenheit.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.