Qatar Airways macht Lufthansa Avancen - Beteiligung angestrebt

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Der Chef der staatlichen katarischen Fluggesellschaft Qatar Airways, Akbar Al-Baker, strebt eine Beteiligung an der Lufthansa an. «Wenn es eine Möglichkeit gibt, in Lufthansa zu investieren, dann würden wir das gern machen», sagte der Manager am Sonntag am Rande eines Besuchs von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Doha. In einem ersten Schritt könne er sich zumindest eine «Partnerschaft» vorstellen.

«Deutschland ist für uns sowohl bei Luftverkehrsdienstleistungen als auch bei der Entwicklung des Tourismus ein sehr wichtiges Land», erklärte Al-Baker. Qatar Airways hält bereits Anteile an verschiedenen anderen Gesellschaften. Eine weitere Möglichkeit wäre etwa eine Codeshare-Vereinbarung, bei der die Partner bestimmte Verbindungen teilen, oder eine Kooperation in der Vermarktung. Qatar Airways' derzeitige Mitgliedschaft im Bündnis Oneworld wäre dabei noch ein Hindernis, sagte Al-Baker. Dies könne sich aber ändern: «Ich habe mehrere Male erwähnt, dass wir Oneworld verlassen werden.» Lufthansa ist Teil des Bündnisses Star Alliance.

«Wir unterhalten immer gern Geschäftsbeziehungen mit nationalen Fluggesellschaften in den Ländern, in denen wir tätig sind», erklärte der Qatar-Airways-Chef. Und er würde sich freuen, wenn auch Lufthansa wieder in die katarische Hauptstadt fliegt. Zurzeit steuert sie Doha nicht an. Als Grund dafür gilt - neben der geringer als erwartet ausgefallenen Nachfrage - die Blockade von Katars Nachbarn gegen das Emirat seit dem Juni 2017. «Wir würden es begrüßen, wenn sie fliegen würden, es gibt hier Geschäftschancen für jeden», meinte Al-Baker.

Qatar Airways interessiert sich zudem für eine Präsenz in Hannover. Darüber habe er mit Weil gesprochen, sagte Al-Baker. Hannover sei «eine wichtige Industriestadt in Deutschland, außerdem ein wichtiger Cargo-Umschlagplatz». Weil habe ihm versichert, ein mögliches Angebot von Katars Staatslinie in der Landeshauptstadt zu unterstützen.

Noch seien aber die Beschränkungen der Verkehrsrechte in der EU ein Problem. Katar wolle als erstes Land der Golf-Region ein umfassendes Luftverkehrsabkommen mit Brüssel schließen, um seine Rechte schrittweise ausbauen zu können. Aktuell verhindere allerdings der Brexit-Prozess eine Ratifizierung. «Ich bin sehr optimistisch, dass die EU zur Ratifizierung bereit sein wird, sobald die Brexit-Frage gelöst ist», sagte Al Baker. (dpa)


 

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