Reiseführer «Lonely Planet» sieht Freiburg unter den Top-3-Städten weltweit

| Tourismus Tourismus

Für 2021 kürte der «Lonely Planet» wegen Corona nur ein paar zukunftsweisende Projekte, für 2022 kehrt der Verlag jetzt zu seinen globalen Top-Ten-Listen zurück. Im neuen Buch «Lonely Planets Best in Travel 2022» gehört Freiburg im Breisgau zu den Top-Städten. Sie liegt wegen ihrer «beneidenswert hohen Lebensqualität» auf Platz drei - hinter Neuseelands größter Stadt Auckland und Taipeh in Taiwan.

«Die charismatische, umweltbewusste Schwarzwaldmetropole kann vielen von uns noch ein paar Tricks zeigen, wie man verantwortungsbewusst lebt», heißt es in dem Buch über die badische Studentenstadt mit etwa 230 000 Einwohnern, die als besonders sonnenreich, kompakt und umweltfreundlich gepriesen wird.

«Freiburg ist ein Vorreiter der deutschen Umweltbewegung, seit lokale Aktivisten 1975 den Bau des Atomkraftwerks Wyhl verhinderten», erläutern die Autorinnen und Autoren von «Lonely Planet».

Und weiter: «Das smarte öffentliche Verkehrssystem, doppelt so viele Fahrräder wie Autos und jede Menge städtische Grünflächen sind nur die Basis für Freiburgs klimafreundliche Initiativen.» Es gebe «jede Menge Solaranlagen auf den Hausdächern, auf öffentlichen Gebäuden, Kirchen und sogar auf dem Dach des Fußballstadions».

Hinzu kämen «Plus-Energie-Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen», außerdem «Europas größtes Solarforschungsinstitut» (Green Industry Park) sowie das neue Rathaus, «das weltweit das erste mit einem Null-Energie-Konzept» sei.

Freiburg ist hinter Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe die viertgrößte Stadt Baden-Württembergs, in ganz Deutschland liegt sie nach der Einwohnerzahl auf Platz 33 - zwischen Magdeburg und Krefeld. Vor 30 Jahren hatte die Stadt allerdings noch weniger als 200 000 Bewohner.

Als Tipp gibt der «Lonely Planet» Touristen «die schöne, autofreie Altstadt mit ihren vielen Cafés» mit auf den Weg. Natürlich wird auch das gotische Freiburger Münster empfohlen und die «Lange Rote» (eine 30 Zentimeter lange gegrillte Bratwurst im Brötchen).

Als Besonderheit wird den internationalen Lesern auch «das Netzwerk von kleinen Kanälen, den "Bächle"» vorgestellt. «Die gepflasterten Rinnen in den Gassen werden vom Wasser der Dreisam gespeist und dienten ursprünglich dazu, das Vieh zu tränken und Brände zu löschen. Heute sind sie nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch ein ausgeklügeltes natürliches Kühlsystem an heißen Sommertagen.»

Wegen der Coronavirus-Pandemie hatte «Lonely Planet» für das Jahr 2021 davon abgesehen, zehn Top-Städte, -Länder und -Regionen zu küren. Stattdessen wurden in einer Online-Kampagne inspirierende Menschen, Reiseziele und Tourismusprojekte vorgestellt.

Für 2020 war - noch ohne Corona-Kenntnis - das österreichische Salzburg als Top-Reisestadt verkündet worden, vor allem wegen des 100. Jubiläums der Festspiele. Bonn lag damals auf Rang fünf wegen Beethovens 250. Geburtstag.

«Lonely Planets Best in Travel 2022» ist die 16. Ausgabe des Reisebuchs. Deutschland war bislang eher selten vertreten. Für 2019 war Deutschland in erster Linie wegen des Bauhaus-Jubiläums auf dem zweiten Platz bei den Staaten gelandet. Für 2018 war Hamburg bei den Städten auf Platz vier. 2016 lag Bayern bei den Regionen auf Platz acht. 2010 war Deutschland schon einmal Platz zwei bei den Ländern.

Top 10 Länder:

  • 01. Cookinseln
  • 02. Norwegen
  • 03. Mauritius
  • 04. Belize
  • 05. Slowenien
  • 06. Anguilla
  • 07. Oman
  • 08. Nepal
  • 09. Malawi
  • 10. Ägypten

Top 10 Städte:

  • 01. Auckland, Neuseeland
  • 02. Taipeh, Taiwan
  • 03. Freiburg, Deutschland
  • 04. Atlanta, USA
  • 05. Lagos, Nigeria
  • 06. Nikosia, Zypern
  • 07. Dublin, Irland
  • 08. Mérida, Mexiko
  • 09. Florenz, Italien
  • 10. Gyeongju, Südkorea

Top 10 Regionen:

  • 01. Westfjorde, Island
  • 02. West Virgina, USA
  • 03. Xishuangbanna, China
  • 04. Kent's Heritage Coast, UK
  • 05. Puerto Rico
  • 06. Shikoku, Japan
  • 07. Atacama-Wüste, Chile
  • 08. Scenic Rim, Australien
  • 09. Vancouver Island, Kanada
  • 10. Burgund, Frankreich

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Buchungen für die Sommerreisezeit laufen auf Hochtouren. Der Reisekonzern DER Touristik verzeichnet eine deutlich gestiegene Nachfrage.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus am 6. März 2024 erörtern unter anderem politische Entscheider, Vertreter der Betroffenenverbände, Wirtschaftsunternehmen und andere Organisationen verschiedene Aspekte rund um das Thema Inklusion auf Reisen.