Reiseveranstalter: Tui setzt auf eigene Hotels und Ausflüge

| Tourismus Tourismus

Tui erweitert sein Angebot an eigenen Hotels und will Urlaubern mehr Ausflüge vor Ort bieten. Die Zahl der Tui-Blue-Hotels soll weltweit auf rund 100 wachsen. Davon werden 80 im deutschen Markt angeboten. Das teilte Tui Deutschland am Mittwoch bei der Präsentation des Sommerprogramms 2020 in Hamburg mit. Die Sensimar- und Family-Life-Hotels gehen in Tui Blue auf. Elf Hotels der Marke werden neu eröffnet. Innerhalb dieser Gruppe unterscheidet Tui die Hotels künftig in drei Kategorien: Tui Blue «For all» (für alle), «For Two» (für Erwachsene ab 16 Jahren) und «For Families» (für Familien). 

 

Unter allen Tui-Hotelmarken hat Tui Blue mit 98 Prozent die höchste Weiterempfehlungsquote. Die Gäste haben im Sommer die Wahl zwischen rund 100 Hotels, von denen 80 auf dem deutschen Markt angeboten werden. Um den unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden, wird es unter der Marke Tui Blue drei Produktgruppen geben: "For All" richtet den Fokus auf Erlebnisse und kulturelle Begegnungen in der jeweiligen Region. "For Two" spricht Erwachsene an, während "For Families" gemeinsame Erlebnisse im Familienkreis verspricht. Insgesamt elf Neueröffnungen warten im Sommer auf deutsche Urlauber, darunter mit dem Tui Blue Nam Hoi An in Vietnam und dem Tui Blue Bahari auf Sansibar auch zwei Häuser in der Ferne.

Die Hotels der Marke Best Family mit All-inclusive-Verpflegung und deutschsprachiger Kinderbetreuung heißen zukünftig TUI Kids Club. Fünf Neueröffnungen sind hier geplant, die Zahl der Häuser wächst auf insgesamt 40. Auf Kreta eröffnet Ende Mai 2020 der angekündigte Robinson-Club an der Südküste der Insel. 

Mehr Ausflüge vor Ort

Auch das Angebot an Touren und Ausflügen vor Ort wächst. Tui will bis zum kommenden Sommer rund 20 000 neue Aktivitäten über den Veranstalter buchbar machen, darunter erstmals 1500 in Deutschland. Das sind zum Beispiel Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten und Freizeitparks, Stadtführungen und sportliche Ausflüge. Der Markt wachse rasant, so Tui. Konkurrenz besteht hier durch Online-Plattformen, über die Urlauber Touren buchen können.

Bei den Rundreisen baut Tui das Angebot für Kleingruppen aus: 38 Rundreisen unter der Marke Tui Tours, die ab zwei Personen garantiert durchgeführt werden, ergänzen das Programm.

Angebot an Bausteinreisen wächst 

Über die eigene Webseite www.tui.com sollen Urlauber bei dem Veranstalter aus Hannover künftig neben kompletten Pauschalpaketen noch mehr Reisebausteine bekommen. Dazu gehören einzelne Flüge, Hotels, Unterkünfte wie Ferienhäuser und Hostels, Mietwagen und Camper sowie Ausflüge und Aktivitäten. Man wolle die Webseite zu einem relevanten Flug- und Hotelportal ausbauen. 

Tui hält Pauschalreise für sicher

Auch nach der Insolvenz des Konkurrenten Thomas Cook samt Neckermann betonte Tui den Mehrwert von Pauschalreisen, auf denen Urlauber vom Veranstalter betreut werden und die eine Absicherung im Krisenfall bieten. Das sei nach wie vor die sicherste Reiseform, so Marek Andryszak, Vorsitzender der Tui Deutschland Geschäftsführung. «Das Produkt lebt, das Produkt wächst.»

Thomas Cook mit Marken wie Neckermann, Bucher und Öger hat sämtliche Reisen für das Jahr 2019 abgesagt. Nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Ende September musste auch die deutsche Tochter Insolvenz anmelden. Betroffene Urlauber warten derzeit auf Entschädigung. Tui bietet im kommenden Sommer nach eigener Aussage viele Hotels an, die sich bislang ausschließlich im Programm von Thomas Cook befanden, etwa Häuser der Marke Sentido.

Wohin es die Urlauber im Winter zieht

In dieser Wintersaison verzeichnet Tui vor allem bei den Fernzielen Buchungszuwächse. So liefen Indonesien, die Malediven und Seychellen, Kenia, Tansania und Costa Rica besser als im vergangenen Winter. Aber auch Auto- und Bahnreisen in Deutschland sowie nach Österreich und in die Schweiz legten zu. Die Kanaren, Kapverden und Marokko seien ebenfalls gefragt.

Beliebte Reiseziele werden teils teurer

Mit Blick auf den kommenden Sommer können Tui-Kunden im Schnitt mit sinkenden Preisen für Mallorca-Urlaub rechnen. Griechenland und Italien bleiben preislich auf dem Niveau des Vorjahres. Etwas mehr müssen Urlauber für Pauschalpakete in Ägypten und der Türkei zahlen. Auch Urlaub in den USA und in Thailand werde teurer. (dpa)

Zurück

Vielleicht auch interessant

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.