Die irische Billigairline Ryanair streicht wegen einer neuen Übergewinnsteuer in Ungarn mehrere Flüge von und nach Budapest. Betroffen seien 8 von 53 Destinationen, die völlig gestrichen werden, und 7 weitere, bei denen die Zahl der Flüge reduziert wird, erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Budapest. «Die idiotische "Extraprofit-Steuer" der ungarischen Regierung zulasten des verlustbringenden Airline-Sektors hat dem ungarischen Fremdenverkehr nichts als Schaden zugefügt», sagte er.
Ungarns rechtsnationale Regierung hatte im Juli dieses Jahres eine sogenannte «Extraprofit-Steuer» eingeführt, um wahre oder vermeintliche Übergewinne verschiedener Wirtschaftszweige abzuschöpfen. Unter anderen fallen Energieunternehmen, Banken, Versicherungen und Telekom-Firmen unter die neue Besteuerung. Fluggesellschaften müssen für jedes Ticket mit Abflug von einem ungarischen Flughafen rund zehn Euro an den Staat abführen.