Thomas-Cook-Urlauber sollen ab Dezember entschädigt werden

| Tourismus Tourismus

Die von der Pleite des deutschen Reiseveranstalters Thomas Cook betroffenen Feriengäste sollen ab Dezember entschädigt werden. Wie viel Geld sie zurückbekommen, stehe aber noch nicht fest, da die Höhe der Gesamtschadenssumme noch unklar sei, sagte ein Sprecher des Versicherers Zurich Deutschland am Sonntag. Zuvor hatte die «Bild am Sonntag» darüber berichtet.

Klar ist bereits, dass die versicherte Summe bei weitem nicht ausreicht, und dass Geschädigte nur einen Teil ihrer Auslagen zurückbekommen. Nach Angaben der Versicherung wurde bereits ein Schadensvolumen von 250 Millionen Euro gemeldet. Thomas Cook war aber nur bis 110 Millionen Euro versichert. «Die Gesamtschadenssumme und somit die Schadensquote können noch nicht zuverlässig berechnet werden», sagte Zurich Deutschland-Sprecher Bernd Engelien. Nach der Quote richtet sich die Erstattung für entgangene Ferien.

Als Rechenbeispiel: Wenn die Schadenssumme doppelt so hoch ist wie die versicherte Summe, werden die Ansprüche zur Hälfte gedeckt. Bei mehr als 250 Millionen Euro Schadensvolumen und 110 Millionen Euro versicherter Summe dürften die Geschädigten also weniger als die Hälfte ihrer Auslagen erstattet bekommen.

Die deutsche Thomas Cook, zu der etwa Neckermann Reisen, Öger Tours und Bucher Reisen gehören, war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten. Sie hatte am 25. September Insolvenzantrag gestellt.

Täglich gingen nach Angaben der Versicherung 1000 Schadensmeldungen ein. Insgesamt waren es bis 1. November 150 000. Es ist aber noch nicht klar, wie viele Thomas-Cook-Gäste insgesamt betroffen sind. Zum Zeitpunkt der Insolvenz waren 140 000 Reisende unterwegs, die ihren Urlaub teils abbrechen mussten. Dazu kommen Gäste, die noch nicht in den Urlaub gestartet waren, ihre Reise aber schon an- oder voll gezahlt hatten. Die Gesamtzahl hängt davon ab, wie es am 1. Januar weitergeht. Bislang hat Thomas Cook nur sämtliche Reisen für dieses Jahr abgesagt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Buchungen für die Sommerreisezeit laufen auf Hochtouren. Der Reisekonzern DER Touristik verzeichnet eine deutlich gestiegene Nachfrage.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus am 6. März 2024 erörtern unter anderem politische Entscheider, Vertreter der Betroffenenverbände, Wirtschaftsunternehmen und andere Organisationen verschiedene Aspekte rund um das Thema Inklusion auf Reisen.

Mecklenburg-Vorpommern ist als Urlaubsland immer noch beliebt. Der Tourismusbeauftragte bemängelt jedoch fehlende Investitionen in die Zukunft. Der Dehoga-Präsident sieht das anders.

Viele Menschen in Deutschland schränken sich lieber in anderen Bereichen ein, als auf die Urlaubsreise zu verzichten, so eine Studie. Und die Beliebtheit von Flugreisen steigt auf einen Rekordwert.

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.