Tourismusbranche erleidet 4,5 Billionen US-Dollar Verlust in 2020

| Tourismus Tourismus

Die Reisebschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben der Tourismusbranche nie dagewesene Verluste beschert. Der jährliche "Economic Impact Report" des World Travel & Tourism Council (WTTC) bezifferte die Auswirkungen auf den globalen Reise- und Tourismussektor auf fast 4,5 Billionen US-Dollar.

Zudem gingen im vergangenen Jahr mehr als 62 Millionen Arbeitsplätze verloren, was einem Rückgang von 18,5 Prozent entspricht. Diese Arbeitsplatzverluste betrafen das gesamte Ökosystem der Reise- und Tourismusbranche, wobei kleine und mittlere Unternehmen besonders betroffen waren. 

Der Bericht zeigt darüber hinaus einen dramatischen Verlust bei den internationalen Reiseausgaben, die im Vergleich zum Vorjahr um 69,4 Prozent gesunken sind. Die Ausgaben für Inlandsreisen fielen um 45 Prozent. 

Gloria Guevara, WTTC Präsidentin und CEO, sagte: "Wir müssen das prompte Handeln der Regierungen auf der ganzen Welt loben, die dank verschiedener Auffangprogramme so viele gefährdete Arbeitsplätze und Existenzen gerettet haben, ohne die die heutigen Zahlen noch viel schlimmer wären."

"Da der Beitrag des Sektors zum Bruttoinlandsprodukt um fast die Hälfte gesunken ist, ist es wichtiger denn je, dass die Reise- und Tourismusbranche die nötige Unterstützung erhält, um die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben. Dies wird entscheidend dazu beitragen, dass sich die Welt von den Auswirkungen der Pandemie erholen kann."

Laut Studie könnte der Beitrag der Branche zum globalen BIP in diesem Jahr stark ansteigen - um 48,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Studie zeigt auch, dass der Beitrag im Jahr 2022 mit einem weiteren Anstieg von 25,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fast das Niveau von 2019 erreichen könnte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Untersuchung des Reiseveranstalters Fit Reisen beleuchtet, welche der UNESCO-Welterbestätten weltweit die höchste Online-Aufmerksamkeit generieren. Die Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz europäischer Stätten.

Zwei Professoren haben in einer Studie das Reiseverhalten von Kreuzfahrttouristen in Hamburg anhand mobiler Standortdaten untersucht. Dies kann zur Lenkung von Touristenströmen und dem Ausbau von Angeboten abseits überlaufener Gebiete beitragen.

American Express Global Business Travel und SAP Concur haben eine strategische Allianz bekannt gegeben, um das Geschäftsreisemanagement zu transformieren. Die Partnerschaft zielt darauf ab, Software, Dienstleistungen und Marktplatz-Angebote beider Unternehmen zu bündeln.

Fliegen ab Deutschland ist teuer – und Urlauber buchen laut CDU-Politikerin Karliczek schon heute eher ab Amsterdam oder Warschau. Die Vorsitzende des Tourismusausschusses fordert Entlastungen.

Entgegen dem globalen Trend des sogenannten "Set-Jettings" – dem Reisen zu Drehorten fiktionaler Produktionen – lässt sich hierzulande eine Mehrheit vor einer Reise primär von Dokumentationen inspirieren.

Auf der Nordseeinsel Norderney startet mit „Neywork“ – Tiny Workspaces ein Projekt, das dem wachsenden Trend des flexiblen Arbeitens Rechnung trägt. Das Angebot richtet sich an Selbstständige, Kreative sowie kleine Teams und Unternehmen, die einen professionellen Arbeitsplatz auf der Insel suchen.

Erstmals seit drei Jahren könnte es bei der Lufthansa wieder Streiks der Piloten geben. Die Mitglieder der Vereinigung Cockpit sind laut einer Urabstimmung bereit zum Arbeitskampf.

Laut einer aktuellen Umfrage waren bereits 54 Prozent der Deutschen im vergangenen Jahr als Alleinreisende unterwegs. Trotz der wachsenden Beliebtheit von Solo-Reisen sehen sich Urlauber mit einem wesentlichen Ärgernis konfrontiert: Einzelzimmer-Zuschläge.

Der Lufthansa-Konzern ist zwar groß, aber wenig profitabel. Bis zum Jahr 2030 will Konzernchef Spohr die weltweite Nummer 4 straffen. Auf der Streichliste stehen vor allem Jobs in Deutschland.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben das Ende der Nightjet-Verbindungen von Wien nach Paris und von Berlin nach Paris bekannt gegeben. Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 werden diese beiden Routen nicht mehr angeboten. Grund sind fehlende Zuschüsse aus Frankreich – trotz guter Nachfrage und Kritik aus der Politik.