Tourismusjahr 2017 mit höchster Wachstumsrate seit 20 Jahren

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Zum ersten Mal seitdem IPK International die Auswirkungen der Terrorgefahr auf das internationale Reiseverhalten untersucht, ist auch die sogenannte „Terrorsensitivität“ gesunken und Destinationen werden insgesamt wieder als etwas „sicherer“ wahrgenommen. Diese Erkenntnisse basieren auf den neuesten Ergebnissen des World Travel Monitors® von IPK International, einer jährlichen Studie, die das Auslandsreiseverhalten in mehr als 60 Ländern untersucht und damit über 90 Prozent des weltweiten Reiseaufkommens abdeckt. Trends für die ersten acht Monate aus 2017 finden sich im ITB World Travel Trends Report, der jährlich von der ITB Berlin veröffentlicht wird.

Europa globaler Wachstumstreiber für Auslandsreisen – Spanien beliebtestes Reiseziel
Im Jahr 2017 war Europa die am stärksten wachsende Quellmarktregion für Auslandsreisen mit einem Plus von insgesamt 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von Nord- und Lateinamerika mit jeweils 6 Prozent und Asien mit 5 Prozent. Auch als Destination konnte Europa 2017 mit 8 Prozent mehr Besuchern am stärksten vom internationalen Wachstum profitieren. Auf Länderebene bleibt Spanien das weltweit beliebteste Reiseziel, gefolgt von den USA und Deutschland. Frankreich und Italien folgen auf den Rängen vier und fünf. Bei den Urlaubsarten waren im letzten Jahr die Städtereisen mit einem Plus von 18 Prozent der wichtigste Wachstumstreiber. Strand- und Badeurlaube, die den größten Marktanteil im Urlaubssegment ausmachen, wuchsen um 9 Prozent. Im Gegensatz dazu sind Rundreisen weltweit um 1 Prozent zurückgegangen.

Einer von zehn Auslandsreisenden von „Overtourism“ betroffen
Overtourism hat in der letzten Zeit weltweit Schlagzeilen gemacht, da die Besucher in einer Reihe von Destinationen Rekordzahlen erreichten. Dies führte teilweise zu Protesten von Anwohnern, aber auch Institutionen vor Ort haben begonnen diverse Maßnahmen zu ergreifen. Da dieses Thema nicht nur die Destinationen, deren lokale Infrastruktur und Einwohner betrifft, sondern auch die Reisenden selbst, führte IPK International im Rahmen des World Travel Monitors® eine Sonderbefragung unter Auslandsreisenden durch. Die Ergebnisse zeigen, dass 24 Prozent aller Auslandsreisenden das Gefühl hatten, dass die besuchte Destination von Touristen überfüllt war. Allerdings gaben nur 9 Prozent an, dass dieses sogenannte „Overcrowding“ auch tatsächlich die Qualität ihres Aufenthaltes beeinträchtigte. Als die am stärksten von Overtourism betroffenen Städte wurden Mexiko-Stadt (23 Prozent), Shanghai (22 Prozent) und Venedig (20 Prozent) genannt, gefolgt von Peking (19 Prozent), Hongkong (18 Prozent), Istanbul, Amsterdam und Florenz (jeweils 17 Prozent) sowie Barcelona (16 Prozent).

Terrorangst beeinflusst nach wie vor das Reiseverhalten – jedoch in geringerem Maße
Bereits zum fünften Mal führte IPK International im Februar 2018 eine Sonderbefragung zum Einfluss der Terrorgefahr auf das internationale Reiseverhalten in wichtigen Quellmärkten weltweit durch. Die Studie ergab, dass für 37 Prozent der internationalen Reisenden die jüngsten Unruhen und Terrorwarnungen einen Einfluss auf ihre Reisepläne für 2018 haben werden, verglichen mit 41 Prozent im Oktober 2017. Auf die Frage welche Art von Einfluss die momentane Lage auf das Reiseverhalten haben könnte gaben 24 Prozent an, dass sie zwar weiterhin ins Ausland reisen, jedoch nur zu Zielen, welche sie als „sicher“ wahrnehmen. Für einige Reiseziele hat sich das Sicherheitsimage verbessert und sie werden im Vergleich zum Oktober 2017 als etwas „sicherer“ eingestuft. Dies gilt zum Beispiel für einige der wichtigsten Destinationen wie Spanien, USA, Deutschland und Großbritannien.

Ausblick auf das Reisejahr 2018
Obwohl unterschiedliche Reiserisiken bestehen erwartet IPK International für das Jahr 2018 einen weiteren Anstieg der weltweiten Auslandsreisen um 5 Prozent. Laut der Reiseprognose von IPK International für 2018 wird für Lateinamerika mit 7 Prozent das stärkste Wachstum erwartet, dicht gefolgt von Asien (+6 Prozent). Für Auslandsreisen der Europäer und der Nordamerikaner wird mit einem Zuwachs von jeweils 4 Prozent gerechnet.

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