Tui erwägt Rückkehr in den MDax

| Tourismus Tourismus

Der weltgrößte Reisekonzern Tui denkt über einen Abschied von der Londoner Börse und eine Rückkehr in den MDax nach. Anders als noch vor einigen Jahren würden inzwischen drei Viertel der Tui-Aktien in Deutschland gehandelt, sagte Finanzvorstand Mathias Kiep anlässlich der Vorlage der Jahresbilanz am Mittwoch in einer Videokonferenz mit Journalisten.

Zuletzt hätten mehrere Investoren einen Wechsel der Börsennotierung angeregt. Der Vorstand prüfe nun, ob ein Aufstieg in den Prime Standard der Frankfurter Börse mit Aufnahme in den MDax und ein Delisting in London von Vorteil wäre. Eine Entscheidung könnte schon bei der Hauptversammlung im Februar anstehen.

Der Tui-Konzern hatte die Hauptnotierung seiner Aktie im Zuge des Zusammenschlusses mit seiner früheren Veranstaltertochter Tui Travel nach London verlegt. Dabei verließ der Konzern den MDax, den deutschen Börsenindex der mittelgroßen Werte. In den Jahren 2015 und 2016 seien die meisten Tui-Aktien dann in London gehandelt worden. Dem Konzern zufolge hat sich dies aber vor allem in den vergangenen vier Jahren geändert.

Eine Börsennotierung nur in Deutschland könnte Tui aus Sicht des Vorstands Vorteile bringen. Dazu gehörten eine Senkung der Kosten, die Erfüllung von Anforderungen der EU an Eigentum und Kontrolle von Fluggesellschaften sowie eine Verbesserung des Eigenkapitalprofils mit einer zu erwartenden prominenten Position im MDax.

Einem Delisting in London müssten die Anteilseigner des Konzerns zuvor zustimmen - und zwar den Angaben zufolge mit mindestens 75 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Vorstand erwägt daher nach eigenen Angaben, das Vorhaben auf die Tagesordnung der nächsten Hauptversammlung zu setzen, die für den 13. Februar 2024 geplant ist. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.