Die Aktie des Reisekonzerns ist in dieser Woche unter Druck geraten: Der Reisekonzern hatte am Mittwoch nachbörslich mitgeteilt, dass die bisherige Prognose für das laufende Geschäftsjahr nicht haltbar sei. Zwar beliefen sich die Buchungen für dem Sommer auf Vorjahresniveau, allerdings seien die Margen schwächer.
Aus diesem Grund passt die Ergebniserwartung für das am 30. September 2019 endende Geschäftsjahr an. Die Prognose von mindestens 10 Prozent durchschnittlichem jährlichen Zuwachs des rebasierten bereinigten EBITA auf Basis konstanter Wechselkurse für die drei Jahre bis zum Geschäftsjahr 2020 können nicht aufrechterhalten werden. Die TUI AG erwartet für das Geschäftsjahr 2019 nun ein rebasiertes bereinigtes EBITA auf Basis konstanter Wechselkurse weitgehend auf dem Rekordergebnisniveau 2018 in Höhe von 1.177 Millionen Euro.
34 Prozent des Sommerprogramms des Segments Märkte & Airlines seien bisher gebucht. Die Buchungen lägen weitgehend auf Vorjahresniveau, dies treffe jedoch nicht auf die Margen zu. Ursächlich hierfür seien insbesondere weiterhin bestehende Herausforderungen im Marktumfeld, wie negative Auswirkungen des außergewöhnlich heißen Sommers im Jahr 2018, die zu kurzfristigeren Buchungen und schwächeren Margen im Segment Märkte & Airlines führen würden. Hinzu komme eine Nachfrageverlagerung vom westlichen zum östlichen Mittelmeerraum, die zu Überkapazitäten in bestimmten Destinationen wie den Kanarischen Inseln führe, verbunden mit niedrigeren Margen für das Segment Märkte & Airlines; sowie die anhaltende Schwäche des britischen Pfund, die den Verkauf von Reisen an britische Kunden zu verbesserten Margen erschwert.
„Bisher wurde erwartet, dass sich diese Herausforderungen im Markt vorrangig auf das erste Halbjahr (Winter) auswirken würden. Aus heutiger Sicht sehen wir jedoch darüber hinaus zusätzliche Auswirkungen auf das zweite Halbjahr (Sommer) und haben unseren Ausblick entsprechend angepasst“, sagt die TUI
Das Unternehmen ergreife bereits konkrete Maßnahmen, um die Herausforderungen für das Geschäft im Segment Märkte & Airlines zu adressieren. Dazu zählen unter anderem die Zusammenführung unter einer einheitlichen Leitung, um Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen zu erzielen, die Senkung der Vertriebskosten durch Verlagerung hin zu mehr Direkt-, Online- und Mobilvertrieb sowie der Verkauf von mehr Aktivitäten und Exkursionen, um Umsatz- und Margenvorteile zu erzielen.