Umfrage: Jeder zweite Ferienhausvermieter in der Existenz bedroht

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Die aktuellen Beherbergungsverbote im Zusammenhang mit der Pandemie-Bekämpfung bedrohen auch die Existenz tausender Unterkunftsanbieter. Eine Umfrage des Serviceunternehmens Lohospo in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ferienhausverband belegt, dass fast jeder zweite Gastgeber aufgrund fehlender Übernachtungen, Stornos und ausbleibender Umsätze eine Schließung seines Beherbergungsbetriebs fürchtet.

Lediglich 17,6 Prozent der Befragten haben einen Anspruch auf Hilfsleistungen. 67,5 Prozent der Gastgeber, die Hilfen beantragt haben, haben diese gar nicht oder nicht vollständig erhalten. Zudem lassen sich Urlauber immer seltener auf Umbuchungen und Gutscheine ein. An der Online-Umfrage zur aktuellen Lage und Perspektive der Branche haben sich 1.073 Gastgeber aus ganz Deutschland beteiligt. 

Existenzängste nehmen zu

Die Umfrage hat ergeben, dass die von der Bundesregierung getroffenen Corona-Maßnahmen vor allem in den ersten Monaten der Pandemie weitgehend von Gastgebern und Vermietern unterstützt wurden. Doch durch fehlende finanzielle Hilfsangebote sind kleinere, private Gastgeber in besonderem Maß vom Verbot touristischer Übernachtungen getroffen. Existenzängste breiten sich aus. Einnahmen brechen weg.

Dagegen steigen die finanziellen und zeitlichen Aufwendungen. 67,1 Prozent der Gastgeber fordern eine klare Öffnungsperspektive. Jeder Zweite fühlt sich in seiner Existenz bedroht. "Wir merken, dass die Stimmung kippt. Dass Urlaubsreisen ins Ausland möglich sind und in Deutschland das Beherbergungsverbot weiterhin gilt, ist für die allermeisten Gastgeber inakzeptabel. Auch wird die fehlende Offenheit der Länder kritisiert, trotz niedrig eingestuftem Infektionsrisiko, Konzepte auszuarbeiten, die eine Beherbergung ermöglichen. Unsere Gastgeber fühlen sich zu Recht ignoriert“, sagt Christiane Schwaß, Geschäftsführerin von Lohospo.

Wachsender Unmut bei den Urlaubern

Auch das Verständnis aufseiten der Urlaubsgäste schwindet: Während die Gäste in der Corona-Anfangszeit im März 2020 noch zu Umbuchungen bereit waren und Gutscheine akzeptierten, erleben Gastgeber derzeit eine Kehrtwende. Viele Gäste bevorzugen aufgrund der Planungsunsicherheiten eine kostenfreie Stornierung und lassen sich nicht mehr zu einer Verschiebung der Buchung bewegen.

„Dass die jüngsten Verhandlungen von Bund und Ländern ohne Öffnungsperspektive für den Ferienhaustourismus ausgegangen sind, verschärft diese Situation noch mehr“, sagt Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin beim Deutschen Ferienhausverband: „Während für die Sommermonate die Auslastung in den meisten Urlaubsgebieten vor allem in den beliebten Regionen am Wasser und in den Bergen gut ist, sieht das für Ostern ganz anders aus. Die Gäste sind enorm verunsichert und wollen stornieren.

Wenn nach fünf Monaten Schließung dann auch noch die wichtigen Osterbuchungen wegfallen, dann ist das für viele Gastgeber existenzbedrohend. Viele haben auf die Corona-Krise mit kulanten Stornobedingungen reagiert. Das ist gut für die Kunden. Aber die finanziellen Einbußen sind enorm. Deshalb brauchen wir unbedingt noch vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel am 22. März eine Lösung, autarke Übernachtungsangebote wie Ferienwohnungen und Ferienhäuser bereits zu Ostern zu öffnen. Wir hoffen da sehr auf Länder wie Schleswig-Holstein oder Thüringen, aus denen ermutigende Signale kommen.“


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