Urlaub häufiger auf Online-Portalen gebucht als vor Corona

| Tourismus Tourismus

Die Zahl der auf großen Online-Plattformen gebuchten Urlaubsreisen ist im Sommer 2022 in weiten Teilen Europas über das Niveau vor der Corona-Krise gestiegen. Im dritten Quartal wurden 251 Millionen Nächte in sogenannten Kurzzeitunterkünften gebucht, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Für die Monate Juli bis September entspricht das einem Anstieg um neun Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 mit rund 230 Millionen gebuchten Übernachtungen im dritten Quartal.

Gemessen am gleichen Zeitraum 2021 stieg die Zahl der gebuchten Nächte um 24 Prozent. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Reisebranche in den Jahren 2020 und 2021 etwa wegen strenger Reisebeschränkungen unter einer stark gesunkenen Nachfrage gelitten.

In absoluten Zahlen waren die beliebtesten Urlaubsziele zwischen April und Juni 2022 laut Statistik die spanische Region Andalusien (6,5 Millionen gebuchte Nächte), die kroatische Adriaküste (5,5 Millionen) und die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur in Frankreich (5,2 Millionen). In Deutschland verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern gemäß der absoluten Zahlen mit knapp 1,2 Millionen gebuchten Nächten die höchste Nachfrage. An zweiter Stelle stand Schleswig-Holstein (etwa eine Million), gefolgt von Oberbayern (etwa 600 000). Angaben zum dritten Quartal wurden für die Regionen zunächst nicht gemacht.

Die Berechnungen beruhen auf Daten der Online-Buchungsdienste Airbnb, Booking, Expedia Group und Tripadvisor. Sie umfassen Unterkünfte, die mindestens 10 oder 20 Betten anbieten. Buchungen von Hotelzimmern und Campingplätzen gehen nicht mit in die Statistik ein.

Trotz der gestiegenen Nachfrage an Unterkünften haben laut Eurostat noch nicht alle der insgesamt 31 erfassten Länder eine ähnlich hohe Auslastung wie in Vor-Corona-Zeiten erreicht. In Portugal etwa seien zwischen Juli und September 2022 immer noch vier Prozent weniger Unterkünfte gebucht worden als im gleichen Zeitraum 2019. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.

Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Hamburger Beherbergungsbetrieben ist im Januar gestiegen. Insgesamt besuchten 437 000 Menschen die Hansestadt und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte.

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.

Von wegen Kiffen, Party machen und durch das Rotlichtviertel touren: Amsterdam ist die Belästigungen durch den Massentourismus satt. Ein Quiz klärt Touristen jetzt auf, was erlaubt ist und was nicht.

Sachsens Freizeitparks starten in die neue Saison. In Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) wurde gleich ein ganz neuer Park aus dem Boden gestampft. Dort öffnet die aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Kette Karls am Sonnabend ein neues Erlebnis-Dorf.

Holidu hat das kostenlose Touristenangebot für die 30 beliebtesten Städtereiseziele in Europa ausgewertet. Das Ergebnis ist ein Ranking von Städten, die den Besucherinnen und Besuchern die größte Auswahl kostenloser Unterhaltung bieten.

Grüne Wiesen, Knospen an den Bäumen - mitten im Winter herrschte über Wochen frühlingshaftes Wetter. Der alpine Skitourismus in den Alpen, jahrzehntelang einträgliches Geschäft, ist im Wandel.

Laut des Cities & Trends Europe Report von BCD Travel waren Amsterdam und New York die von europäischen Geschäftsreisenden meistbesuchten Städte 2023. Die beliebtesten Länder waren Deutschland und die Vereinigten Staaten.

Winterstürme haben einige Nordseeinseln zum Teil stark getroffen: Mancherorts sind die Badestrände fast komplett weggespült. Was bedeuten die Schäden für die Urlaubssaison?