Urlaub in Deutschland – auch 2023 noch hoch im Kurs

| Tourismus Tourismus

Mitte der 1990er-Jahre hatten Fernreisen Hochkonjunktur. Mittlerweile hat sich der Tourismus verändert. Europareisen sind der Trend schlechthin und auch der Urlaub in Deutschland steht hoch im Kurs. Tagsüber das Land erkunden und abends gemütlich im Hotel ein kostenloses Gewinnspiel auf JackpotPiraten spielen, kommt bei Urlaubern gut an. Das funktioniert auch im eigenen Land.

Aber ist ein Urlaub in Deutschland überhaupt mit einer Mittelmeerreise vergleichbar? Wir beleuchten dieses Thema hier genauer!

Das Reiseverhalten der Deutschen in Krisenzeiten – gespart wird bei Flügen

Geldsparen steht hoch im Kurs, durch Probleme wie die Inflation ist das Geld knapp wie lange nicht mehr. In den vergangenen Jahren hatte dadurch auch der Tourismus zu leiden. Die Deutschen blieben heute lieber in der Nähe oder erkundeten die Heimat und schonen gleichzeitig das Budget.

Beim Geldsparen stehen natürlich Aktivitäten wie der Urlaub plötzlich im Fokus. Ist im Zeitalter der Inflation wirklich noch ein üppiges Budget für die Fernreise gegeben? Nicht immer! Aber auf den Urlaub verzichten, kommt für die meisten Reiselustigen gar nicht erst infrage. Und so setzen die Sparmaßnahmen bei der Anreise an.

Anstatt für 2.000 EUR pro Kopf eine Fernreise zu buchen, bleiben die Deutschen im eigenen Land. Das Meer gibt es auch hier, die Ostsee ist eines der beliebtesten Reiseziele überhaupt. Zwar ist die Nachfrage nach innerdeutschen Reisen verglichen mit 2022 etwas gesunken, Deutschland behält aber seinen Platz in der Top-10-Liste der beliebtesten Reiseländer (Platz 4).

Gäste aus dem Ausland – der deutsche Tourismus erholt sich

Es sind aber nicht nur Urlaub aus dem eigenen Land, die dem Tourismus in Deutschland zu neuem Aufschwung verhelfen. Auch aus Europa und sogar aus den fernen Staaten reisen Gäste ins Land, um im Schwarzwald, im Bayerischen Wald oder auf Sylt zu entspannen. Als Unterkunft haben sich 2022 vor allem Campingplätze massiv durchgesetzt, was zu einem Teil auch den gestiegenen Kosten zugeschrieben werden kann.

Auch für das Reisejahr 2023 bereiten sich vor allem die küstennahen Campinganbieter auf einen Ansturm vor. Es ist damit zu rechnen, dass nicht nur deutsche Touristen Ost- und Nordseestrände spätestens ab Juni wieder für sich erobern.

Lehrreich und historisch – warum die Deutschland-Ferien mehr bieten als gedacht

„Ein Urlaub in Deutschland ist doch langweilig.“ Dieser Tenor galt primär Anfang der 2000er-Jahre und wer Zuhause blieb, wurde mit mitleidigen Blicken bedacht. 2020, 2021 und auch 2022 blieb einem Großteil der Urlauber nichts anderes übrig. Die Einreise in zahlreiche Länder war mit Auflagen und Verboten verknüpft, der Heimaturlaub erwies sich als äußerst entspannend. Und in der Praxis zeigt sich dann auch, wie vielfältig ein solcher Trip im eigenen Land sein kann. Allein die regionalen Unterschiede bei einer Deutschlandtour sind so beeindruckend, dass sie sich nachhaltig in den Gedanken verankern. Dabei spielt natürlich auch das Thema Gastronomie eine entscheidende Rolle. Sterneküche, regionale Kost – die Auswahlmöglichkeiten sind groß.

Die hippe Event-Gastronomie in Berlin steht gegen traditionell-bayrische Kost in München. Diese signifikanten Unterschiede zeigen ganz klar, wie vielfältig Deutschland als Reiseland eigentlich ist. Und der Tourismusbranche tut es gut, endlich einmal auch die Fernreisenden als Kunden zu gewinnen.

Fazit: Deutscher Tourismus in Europa stark auf dem Vormarsch

Bei europäischen Reisezielen fallen schnell Länder wie Spanien, Italien oder auch Bulgarien. An Deutschland denkt zugegebenermaßen niemand direkt im ersten Moment. Zu Unrecht, wie zahlreiche Urlauber nach ihrem ersten Deutschland-Urlaub selbst berichten. Sparzwang und Reiselust zusammen ergeben einen interessanten Effekt. Selbst jene buchen den ersten Urlaub an der Ostsee, für die bislang immer nur eine Fernreise in Betracht kam.

Manchmal passieren Wandlungen erst spät, dann aber mit nachhaltigem Effekt für die Gastronomie und die gesamte Tourismusbranche. Und hier haben die finanziell stark belasteten Unternehmen ein bisschen Umsatz redlich verdient und freuen sich über zahlreiche Besuche.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.

Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Hamburger Beherbergungsbetrieben ist im Januar gestiegen. Insgesamt besuchten 437 000 Menschen die Hansestadt und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte.

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.

Von wegen Kiffen, Party machen und durch das Rotlichtviertel touren: Amsterdam ist die Belästigungen durch den Massentourismus satt. Ein Quiz klärt Touristen jetzt auf, was erlaubt ist und was nicht.

Sachsens Freizeitparks starten in die neue Saison. In Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) wurde gleich ein ganz neuer Park aus dem Boden gestampft. Dort öffnet die aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Kette Karls am Sonnabend ein neues Erlebnis-Dorf.

Holidu hat das kostenlose Touristenangebot für die 30 beliebtesten Städtereiseziele in Europa ausgewertet. Das Ergebnis ist ein Ranking von Städten, die den Besucherinnen und Besuchern die größte Auswahl kostenloser Unterhaltung bieten.

Grüne Wiesen, Knospen an den Bäumen - mitten im Winter herrschte über Wochen frühlingshaftes Wetter. Der alpine Skitourismus in den Alpen, jahrzehntelang einträgliches Geschäft, ist im Wandel.

Laut des Cities & Trends Europe Report von BCD Travel waren Amsterdam und New York die von europäischen Geschäftsreisenden meistbesuchten Städte 2023. Die beliebtesten Länder waren Deutschland und die Vereinigten Staaten.

Winterstürme haben einige Nordseeinseln zum Teil stark getroffen: Mancherorts sind die Badestrände fast komplett weggespült. Was bedeuten die Schäden für die Urlaubssaison?