Die Schlagbäume in Europa gehen hoch für Urlauber. Die meisten Staaten lassen wieder Touristen ins Land, zugleich endet am Montag die deutsche Reisewarnung voraussichtlich für 27 europäische Länder. Spanien - das Urlaubsland Nummer eins der Bundesbürger im Ausland - öffnet zwar erst ab 1. Juli seine Grenzen. Doch bis zu 10.900 Menschen aus Deutschland sollen im Rahmen eines Tests ab Montag nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln fliegen dürfen.
Flughäfen, Airlines und Reiseveranstalter haben sich mit Hygiene- und Sicherheitskonzepten auf den Neustart vorbereitet. Lufthansa hat das Angebot hochgefahren. Eine riesengroße Reisewelle ist allerdings nicht zu erwarten, auch weil die meisten Flugreisen großer Veranstalter erst im Laufe der Woche oder Anfang Juli beginnen.
Das Kabinett hatte beschlossen, die weltweite Reisewarnung für Touristen für 31 europäische Länder aufzuheben, für die vier Staaten Spanien, Schweden, Norwegen und Finnland wird das voraussichtlich aber noch nicht am Montag geschehen.
Für die 27 anderen Länder gibt es dann ausführliche Hinweise, in denen über die landesspezifischen Risiken informiert wird. Das kann auch bedeuten, dass von touristischen Reisen abgeraten wird. Zum Beispiel bei Großbritannien soll das der Fall sein, solange dort noch eine 14-tägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden besteht.
Außenminister Heiko Maas hatte am 17. März wegen der Corona-Pandemie eine Reisewarnung für Touristen für alle fast 200 Länder der Welt ausgesprochen - und damit eine kostenlose Stornierung von Reisen ermöglicht. Für mehr als 160 Länder besteht die Reisewarnung weiter - vorerst auch für das bei Bundesbürgern beliebte Urlaubsland Türkei. (dpa)