Verband: Bundesbürger buchen wieder mehr Auslandsreisen

| Tourismus Tourismus

Die Bundesbürger buchen seit zwei Wochen, nach Angaben der Tourismuswirtschaft, wieder deutlich mehr Pauschalreisen ins Ausland für die Ferienmonate Juli und August. Nachdem vor rund vier Wochen noch fast ausschließlich Deutschlandurlaub gebucht worden sei, verlagere sich das Interesse nun zusätzlich in Richtung Flugreisen ans Mittelmeer, teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit.

Die meisten Neubuchungen verzeichneten die Reiseveranstalter für die spanischen Inseln. 15 Prozent buchten in der vergangenen Woche einen Flug auf die Balearen – wie Mallorca oder Ibiza –, elf Prozent entschieden sich für die Kanaren. Ziele in Deutschland seien von 25 Prozent gewählt worden. Griechenland buchten 21 Prozent. Während der deutschen Sommer-Ferienzeiten nehmen den Angaben zufolge aber auch die Buchungen für Österreich, Italien und Kroatien jeweils im einstelligen Bereich zu.

«Damit wächst seit vier Wochen der Anteil von Flugpauschalreisen für diesen Sommer wieder stetig, aber auch die Nachfrage nach einzeln gebuchten Unterkünften bleibt bestehen», hieß es beim DRV. Trotz dieses Aufwärtstrends liege die Gesamtzahl an Buchungen aber weiter deutlich unter früheren Rekordzahlen – sie entsprächen etwa einem Viertel des Vorjahres.

Nach Berechnungen des Verbandes von Mitte Juni führen die Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie zu Umsatzeinbußen für Reisebüros und Veranstalter von insgesamt fast 20 Milliarden Euro von Mitte März bis Ende August. Die Einnahmelücken könnten auch deshalb nicht geschlossen werden, da beliebte Ferienländer bisher nicht bereist werden könnten, hieß es jetzt.

«Wir erwarten von Außenminister Heiko Maas, dass er die Welt wieder differenziert betrachtet und nicht 160 Staaten über einen Kamm schert», forderte DRV-Präsident Norbert Fiebig nach Angaben der Funke Mediengruppe: «Es gibt touristische Zielgebiete mit nachweislich weniger Infizierten als in Deutschland.»

Die Bundesregierung hat die im März wegen der Corona-Pandemie verhängte weltweite Reisewarnung zwischenzeitlich für 32 europäische Länder aufgehoben. Für mehr als 160 Länder außerhalb der EU gilt sie aber nach jetzigem Stand bis zum 31. August weiter. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.