Verband Iata: Weniger Passagier-Flugverkehr durch Coronavirus

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Die Ausbreitung des Coronavirus könnte das Wachstum des weltweiten Luftverkehrs nach Einschätzung des Branchenverbands IATA 2020 mehr als ausbremsen. Nach ersten Berechnungen dürfte die Ticketnachfrage bei Airlines aus dem asiatisch-pazifischen Raum wegen des Virus um etwa 13 Prozent geringer ausfallen als gedacht, teilte die IATA am Donnerstag in New York mit. Da auch Airlines aus anderen Regionen betroffen seien, rechnet die IATA weltweit mit weniger Passagier-Flugverkehr als im Vorjahr.

Noch im Dezember hatte die IATA für 2020 weltweit ein Wachstum des Passagier-Flugverkehrs um 4,1 Prozent vorhergesagt. Die geringere Nachfrage und das gekappte Flugangebot infolge des Virus dürften den Ticketabsatz aber mit 4,7 Prozent belasten. Im Vergleich zu 2019 sei daher ein Nachfragerückgang um 0,6 Prozent zu erwarten, prognostiziert der Verband.

Den Airlines gingen damit 29,3 Milliarden US-Dollar (27,1 Mrd Euro) Umsatz verloren. Davon entfielen 27,8 Milliarden Dollar auf Gesellschaften aus der Region Asien-Pazifik und vor allem in China.

Den Prognosen für die Folgen des Coronavirus hat der Verband seine Erfahrungen mit der Sars-Epidemie aus dem Jahr 2003 zugrundegelegt, die sich damals über sechs Monate erstreckten. Dabei sei die Nachfrage nach Flugtickets zunächst schnell und stark gefallen, habe sich anschließend aber ebenso schnell wieder erholt.

Die IATA wagte aber noch keine Prognose, wie sich die Folgen des Coronavirus auf die Gewinne der Fluggesellschaften auswirkt. Im Dezember hatte die IATA den Airlines für 2020 weltweit einen Gewinnanstieg von 25,9 auf 29,3 Milliarden Dollar vorhergesagt.

Am Morgen hatte bereits die Fluggesellschaft Air France-KLM vor einer spürbaren Gewinnbelastung infolge des Coronavirus gewarnt. Das Management rechnet für die Monate Februar bis April wegen Flugausfällen und einer geringeren Auslastung der Maschinen mit einer Belastung von 150 bis 200 Millionen Euro. (dpa)


 

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