Wellnessreport 2019: Sächsische Schweiz, Nordfriesische Inseln und Allgäu führen Regionen-Ranking an

| Tourismus Tourismus

Die Sächsische Schweiz, die Nordfriesischen Inseln und das Allgäu sind die Top 3 Wellnessregionen aus dem aktuellen Wellnessreport 2019 von Travelcircus in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW). Das Ergebnis zeigt deutlich, dass Wellnesstourismus gerade in eher ländlichen Regionen eine wichtige Rolle spielt und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für den ländlichen Raum darstellt. Insgesamt unternahmen die Deutschen im letzten Jahr 14,7 Mio. Wellnessreisen und gaben dafür 1,2 Mrd. Euro aus. Insgesamt wurden für den ersten Teil des dreiteiligen Wellnessreports 55 Wellnessregionen in Deutschland untersucht.

„Der Wellnessreport zeigt, dass Deutschland viele einzigartige Regionen bietet, in die es sich lohnt, zur Naherholung eine Wellnessreise zu unternehmen. Wellnessreisen und Tourismus insgesamt tragen insbesondere in strukturschwächeren Gegenden zur Wertschöpfung bei und schaffen Arbeitsplätze. Daher ist es wichtig, dass der ländliche Raum noch attraktiver und zugänglicher wird – und das für Touristen, Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen,“ betont BTW-Generalsekretär Michael Rabe.

Auch die vom BTW beauftragte DIW Econ Studie „Ein wirtschaftspolitischer Beitrag zur nationalen Tourismusstrategie der Bundesregierung“ verdeutlicht dringenden politischen Handlungsbedarf und empfiehlt u. a. Infrastrukturinvestitionen und die Reduzierung von Wachstumshemmnissen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusbranche auch in Zeiten einer schwachen Konjunktur zu stärken. „Die Verbesserung der Standortbedingungen durch Infrastrukturinvestitionen in den Ausbau und Erhalt von Verkehrswegen wie auch in den flächendeckenden Breitbandausbau sind zwingend notwendig für den Erhalt touristischer Geschäftsmodelle auf dem Land. Denn so gerne Touristen in abgelegenen Wellnesshotels abschalten möchten, wirklich abgeschnitten von der Welt möchte heutzutage niemand sein,“ so Rabe.

Gerade auf dem Land ist die Tourismuswirtschaft zudem besonders stark von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. „Übermäßig belastender Bürokratieaufwand, wie die Datenschutzgrundverordnung, die Arbeitszeitdokumentation oder der Hotelmeldeschein führen zu Mehrkosten und Mehrarbeit, die manch kleinen Betrieb an seine Grenzen treiben. Neue Gesetzesvorhaben gilt es somit verstärkt im Sinne des „Tourism Mainstreaming“ zu prüfen, um gerade auch zusätzliche Bürokratie von vornherein auszuschließen,“ appelliert der BTW-Generalsekretär.

Zudem sollten die Chancen digitaler Geschäftsmodelle insbesondere für den Tourismus auf dem Land stärker in den Fokus der Gesetzgeber rücken. Im Bereich des Seamless Travel können digitale Geschäftsmodelle für die Überbrückung der sogenannten „letzten Meile“ auf dem Land - beispielsweise vom Bahnhof zum Wellnesshotel – sorgen. „Der Tourist muss so einfach wie möglich in die ländliche Fläche gelangen können, damit diese maximal vom Deutschlandtourismus profitieren kann. Der Gesetzgeber sollte hier die richtigen Grundlagen schaffen“, so Rabe.

Über den Wellnessreport
In Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hat Travelcircus erstmalig den dreiteiligen Wellnessreport erstellt. Für den ersten nun veröffentlichten Teil „Wellnessregionen“ wurden insgesamt 70 Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Kriterien für das Regionen-Ranking waren die Anzahl von Wellnessunterkünften und deren Online-Bewertung sowie die Anzahl von Kurorten, Thermen, Saunen und die Anzahl der Übernachtungsgäste. Die Studie gibt es hier


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.