Wien bei Übernachtungen 2023 fast auf Rekordniveau

| Tourismus Tourismus

Privatunterricht bei einem Wiener Musikprofi, ein Ausstellungsbesuch mit der Museumsdirektorin, ein abendliches Dinner in einem traditionellen Handwerksbetrieb - die Stadt Wien will mit solchen Angeboten zahlungskräftige Touristen anlocken. «Wir nutzen die steigende Nachfrage nach exklusiven, hyperindividualisierten Angeboten abseits des Massengeschäfts», sagte Tourismusdirektor Norbert Kettner am Mittwoch. Diese Strategie ziele gerade auf Besserverdienende und Reiche aus China ab, gelte aber auch für Reisende unter anderem aus Deutschland, Frankreich, den USA und dem arabischen Raum, hieß es bei der Präsentation der touristischen Jahresbilanz 2023.

Österreichs Hauptstadt hat laut Tourismusverband im vergangenen Jahr fast an alte Rekordwerte angeknüpft. 17,3 Millionen Übernachtungen bedeuteten eine Steigerung von 31 Prozent gegenüber 2022. Die Zahl liege nur zwei Prozent unter der Bestmarke von 2019, teilte Wien Tourismus weiter mit. Der Übernachtungs-Umsatz von 1,1 Milliarden Euro von Januar bis November 2023 übertreffe bisherige Rekorde. Die meisten Buchungen entfielen auf Deutsche, gefolgt von Österreichern, Bürgern aus den USA und Italienern. «Wiens Tourismus ist wieder so international wie vor der Pandemie», sagte Kettner.

Auch wenn das Zentrum der Zwei-Millionen-Metropole mit dem Stephansdom und der Hofburg weiterhin das Ziel der meisten Touristen bleibe werde, wolle Wien das Verlassen ausgetretener Pfade attraktiv machen, hieß es weiter. So würde unter dem Motto «Life-Seeing statt Sightseeing» für den Besuch einer Reihe von Vierteln außerhalb des Zentrums geworben. Gäste wollten Neues, Echtes und Authentisches erleben, sagte Kettner. Mehr als die Hälfte der Wien-Besucher sei schon einmal in der Stadt gewesen, und es gebe zahlreiche Stammgäste gerade aus Deutschland, die mehr sehen wollten als das wegen seiner gefälligen Architektur beliebte historische Zentrum. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.

Thüringens Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erwirtschaftet. Tagesausflüge sorgen für fast die Hälfte. Wie viel geben Besucher im Schnitt aus – und wer profitiert am meisten?

Die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten in deutschen Urlaubsregionen ist auch in den Herbst- und Wintermonaten groß. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Regionen dabei am beliebtesten sind und welche Aktivitäten im Fokus stehen.

Die klassischen Kennzahlen zur Messung des touristischen Erfolgs, wie Ankünfte und Übernachtungen, reichen nicht mehr aus, um die Entwicklung einer Destination ganzheitlich zu beurteilen. Zu diesem Schluss kamen Fachleute aus Tourismus und Wissenschaft beim dritten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) in Kempten.