Doku über Suppen - Wohlfühlgericht zwischen Steinzeit und Tiktok

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Sie kommen aus dem Würfel, der Dose, dem Glas oder frisch aus dem Topf: Suppen werden seit der Jungsteinzeit, als die Menschen das Feuer beherrschen lernten, auf der ganzen Welt zubereitet – mit fast allen erdenklichen Zutaten. Heute erleben sie auf Internet-Plattformen wie Tiktok und Youtube ein Revival. Der spannenden Geschichte dieses Ur-Elements der Küche widmet sich die Doku «Ausgelöffelt – Das Comeback der Suppe» von Constanze Grießler am Dienstag um 22.55 Uhr auf 3sat.

Fast scheint es, als wolle die Wiener Filmemacherin («Weniger ist mehr») damit Reklame für die recht simpel in einem einzigen Gefäß herzustellenden Gerichte machen. Und Menschen, die oft dem Fastfood frönen, anregen: einmal wieder selbst den Kochlöffel zu schwingen. Denn Suppen, die viele auch an die eigene Kindheit erinnern, sind im Allgemeinen sehr gesund. Und darüber hinaus das perfekte Resteessen, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Für die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten nicht nur am heimischen Herd informiert Grießler durch Besuche an Orten wie einer Buchinger-Klinik im Stift Geras (Österreichs Waldviertel), einem vietnamesischen Restaurant und bei Suppen-Bussen für die Armen in Wien. Auch Experten kommen zu Wort.

Für den wissenschaftlichen Teil ist der Molekularbiologe Fritz Treiber zuständig, Leiter des Geschmackslabors an der Universität Graz. Treiber erklärt Nährwerte – und verweist darauf, dass es in Europa ursprünglich Köche zur Zeit der Renaissance waren, die die Suppe aus den Städten Norditaliens nach Frankreich brachten, wo man diese dann verfeinerte. So entstand auch - vom Adel an den Höfen sehr geschätzt - die klare Bouillon mit Einlage. Am anderen Ende der gesellschaftlichen Skala freuen sich heute Obdachlose nicht nur in der Metropole Wien über deftige Suppen aller Art, die ehrenamtliche Caritas-Mitarbeiter vom Bus aus auf der Straße an sie verteilen.

«De goldene Joich» ist ein Klassiker der koscheren Küche – eine Hühnersuppe, die Juden traditionell am Sabbat und zu Feiertagen genießen. Als Kultgericht schon lange nicht mehr nur im Ursprungsland Vietnam gilt die «Pho» – was übersetzt schlicht Suppe bedeutet. Dieses kräftige Wohlfühlessen mit vielen frischen Kräutern und Gewürzen muss stundenlang köcheln, um seine Aromen zu entfalten. Und Genießern dann von Frühstück bis Abendessen als Stärkung zu dienen.

Dass sich mit Suppen überdies prima Gewicht reduzieren und Gesundheit fördern lässt, davon sind der Leiter und die Teilnehmer einer Kur nach Buchinger überzeugt. Der Sternekoch Max Stiegl hingegen liebt die flüssige Speise als ein veritables Kulturgut. Er offeriert zum Beispiel Pannonische Fischsuppe, die ursprünglich aus dem Burgenland stammt, mit Zander. Und wohl seit Pandemie-Zeiten, in denen wieder mehr gekocht wurde, posten internet-affine junge Frauen in Mengen ihre dekorativ aufgemachten Lieblingssüppchen. Um ihren Followern den Mund wässerig zu machen. (dpa)


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