Freistadt Christiania in Kopenhagen will berüchtigte Drogengasse schließen lassen

| War noch was…? War noch was…?

Nach erneuten tödlichen Schüssen in der Kopenhagener Freistadt Christiania wollen die Einwohner der Siedlung die auch bei Touristen beliebte sogenannte "Pusher Street" schließen lassen. Das wurde am späten Sonntagabend auf einer Gemeindesitzung beschlossen, wie die Pressegruppe von Christiania im Anschluss mitteilte. Zuvor waren am Samstag erneut Schüsse in der Pusher Street gefallen. Ein 30-Jähriger wurde dabei getötet, vier Menschen wurden verletzt.

«Das, was wir befürchtet haben, ist geschehen - wieder. Wieder hat ein junger Mensch durch den Bandenkrieg sein Leben verloren», erklärte die Gemeinde. Auch Touristen und andere Unbeteiligte seien von den Schüssen getroffen worden.

«Das hier kann nicht weitergehen. Das darf nicht weitergehen. Das sollte nicht noch mehr Leben zerstören.» Eine Sprecherin der autonomen Siedlung sagte der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, dass es das erste Mal sei, dass die Einwohner geeint die Schließung der Drogenmeile forderten. Nun liege es an den Behörden, wie dies ablaufen solle.

Die Pusher Street ist das Zentrum des organisierten Cannabis-Handels in Christiania. Bereits Anfang August hatten einige Einwohner aus Protest gegen kriminelle Gangs die Eingänge zu der Gasse mit Betonklötzen und Containern blockiert.

Gelingt ihre Schließung nun, wäre das ein historischer Schritt: In Christiania wird seit mehr als 50 Jahren relativ frei sichtbar Haschisch verkauft. In den vergangenen Jahren haben dort jedoch zunehmend Banden die Markthoheit über das Drogengeschäft übernommen, was auch zu häufigeren Gewalttaten geführt hat. 2022 wurde ein 23-Jähriger erschossen, ein Jahr zuvor ein 22 Jahre alter Einwohner. Dänischen Medienberichten zufolge soll der nun getötete Mann Probemitglied beim Rockerclub Hells Angels gewesen sein, der demnach im Konflikt mit der verbotenen dänischen Straßengang Loyal to Familia steht. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Vom 16. November 2025 bis zum 3. Januar 2026 präsentiert der Komiker Otto Waalkes seine Werke in einer Kunstausstellung im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Die Ausstellung mit dem Titel "ORESTIEN" ist Sachsens größte Einzelausstellung des Künstlers.

Gab Christina Block den Auftrag, ihre Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark entführen zu lassen? Mit der Vernehmung zweier Zeugen will das Landgericht Hamburg der Wahrheit näher kommen.

Der Hamburger Unternehmerin Christina Block wird von der dänischen Justiz weiterhin der Kontakt zu ihren beiden minderjährigen Kindern untersagt. Ein Berufungsgericht in Viborg bestätigte nach Angaben der beiden Konfliktparteien das Urteil einer Vorinstanz in Sønderborg. Christina Block zeigte sich erschüttert von dem Urteil.

Etwa 95.000 Menschen sind in Brandenburg und Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Teil von Karnevalsvereinen. Was diese Tradition besonders macht.

Ex-Sternekoch Wohlfahrt zaubert Gerichte für den Supermarkt – und erzählt, dass ihm die Sterne nicht fehlen. Ihn treibt vieles an, ein Getriebener ist er nicht mehr. Eine Legende wird 70 Jahre alt.

Im Januar sterben in einem Skihotel in der Türkei Dutzende Menschen. Der Hotelbesitzer, seine Familie, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde und weitere wurden nun zu dutzendfacher lebenslanger Haft verurteilt. Doch zentrale Verantwortliche bleiben ungestraft, meinen Kritiker.

Drei mutmaßliche Mitglieder einer internationalen Diebesbande sollen Luxushotels in Hessen und NRW als Jagdrevier betrachtet haben. In Düsseldorf stoppten Zivilfahnder den Beutezug.

Bei einem der schlimmsten Lawinenunglücke der letzten Jahre in den Alpen sind fünf deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Die beiden Frauen und drei Männer wurden an Allerheiligen unter dem Gipfel der 3.545 Meter hohen Vertainspitze in Südtirol von einer Schneelawine erfasst. Alle fünf konnten nur noch tot geborgen werden.

Der Streit zwischen Michael Käfer, Chef des Münchner Feinkost-Imperiums, und seinem früheren Geschäftsführer Alexej Oberoi wird jetzt vor dem Landgericht München ausgetragen. Im Kern des Verfahrens steht die Forderung Oberois nach einer millionenschweren Bonuszahlung, die er nach der Trennung nicht erhalten haben soll, wie Medien berichten.

Der Mann fordert Alkohol und zeigt dabei dem Mitarbeiter eines Restaurants etwas Explosives. Diesen Vorgang bewerten die Ermittlungsbehörden jetzt als schwere räuberische Erpressung - mit Folgen.