Geplatztes Aquarium im Radisson-Hotel: Berliner Zoo behandelt verletzte Fische

| War noch was…? War noch was…?

Nach dem Platzen des Riesen-Aquariums in einem Hotel behandelt der Berliner Zoo viele der geretteten Fische. Einem Großteil gehe es «den Umständen entsprechend gut», teilte eine Zoo-Sprecherin am Mittwoch mit. «Einzelne Tiere erlitten bei dem Unglück äußerliche Verletzungen der Haut, die wir durch desinfizierende Bäder versuchen, therapeutisch zur Abheilung zu bringen.»

Rund 200 Tiere waren am Wochenende in den Zoo gebracht worden, darunter etwa 40 Salzwasserfische. Es handele sich etwa um Buntbarsche, Doktorfische, Picasso-Drückerfische oder Fledermausfische. Sieben Fische waren demnach bereits tot angekommen oder starben kurz danach an Verletzungen. Derzeit sind sie laut Angaben der Sprecherin in rückwärtigen Quarantänebecken untergebracht. Ob und welche Tiere im Zoo bleiben werden, entscheide die zuständige Behörde.

Am vergangenen Freitag war das Großaquarium Aquadom mit 1500 Fischen in einem Berliner Hotel nahe des Alexanderplatzes geplatzt. Fast alle Fische aus dem Aquarium sind tot. Aus den unterirdischen Zuchtbecken waren nach Angaben des Gebäudeeigentümers vom Wochenende aber rund 630 Fische gerettet worden. Sie wurden an den Zoo, das Sealife im Dom Aquarée und an ein Netzwerk von Spezialzüchtern weitergegeben.

Gutachter machten sich am Mittwoch ein Bild von der Lage rund um die Schadensstelle, wie ein Sprecher des Gebäudeeigentümers Union Investment mitteilte. Dort könnten die Aufräumarbeiten dann stattfinden, sobald die Versicherungen die Flächen freigeben. Der Eigentümer rechnete damit, dass die Gutachten voraussichtlich im ersten Viertel von 2023 erstellt und abgeschlossen sein werden.

Bei dem Platzen des Aquadoms hatten sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße ergossen.

Trotz des Unglücks wollten die Initiatoren eines geplanten Hotels mit Aquarium in Berlin-Lichtenberg an ihren Plänen festhalten. Der Bau solle im Januar beginnen und hoffentlich bis 2024 abgeschlossen werden, teilte der zuständige Manager vom israelischen Unternehmen Coral World, Erez Ben Nun, am Mittwoch mit.

Mit Blick auf das zerstörte Aquarium, mit dem Coral World nicht in Verbindung steht, werde man bei der Planung der Behälter und Fenster aus Acrylglas sicherstellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. Sie seien so geplant, dass sie allen Vorschriften entsprechen und auch Erdbeben standhalten könnten.

Der zuständige Stadtrat hatte auf eine Überprüfung der Pläne in Berlin-Lichtenberg gedrängt, obwohl bei dem Projekt an der Rummelsburger Bucht kein Becken in der Dimension des Aquadoms in Berlin-Mitte geplant sei. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Etwa 95.000 Menschen sind in Brandenburg und Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Teil von Karnevalsvereinen. Was diese Tradition besonders macht.

Ex-Sternekoch Wohlfahrt zaubert Gerichte für den Supermarkt – und erzählt, dass ihm die Sterne nicht fehlen. Ihn treibt vieles an, ein Getriebener ist er nicht mehr. Eine Legende wird 70 Jahre alt.

Im Januar sterben in einem Skihotel in der Türkei Dutzende Menschen. Der Hotelbesitzer, seine Familie, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde und weitere wurden nun zu dutzendfacher lebenslanger Haft verurteilt. Doch zentrale Verantwortliche bleiben ungestraft, meinen Kritiker.

Drei mutmaßliche Mitglieder einer internationalen Diebesbande sollen Luxushotels in Hessen und NRW als Jagdrevier betrachtet haben. In Düsseldorf stoppten Zivilfahnder den Beutezug.

Bei einem der schlimmsten Lawinenunglücke der letzten Jahre in den Alpen sind fünf deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Die beiden Frauen und drei Männer wurden an Allerheiligen unter dem Gipfel der 3.545 Meter hohen Vertainspitze in Südtirol von einer Schneelawine erfasst. Alle fünf konnten nur noch tot geborgen werden.

Der Streit zwischen Michael Käfer, Chef des Münchner Feinkost-Imperiums, und seinem früheren Geschäftsführer Alexej Oberoi wird jetzt vor dem Landgericht München ausgetragen. Im Kern des Verfahrens steht die Forderung Oberois nach einer millionenschweren Bonuszahlung, die er nach der Trennung nicht erhalten haben soll, wie Medien berichten.

Der Mann fordert Alkohol und zeigt dabei dem Mitarbeiter eines Restaurants etwas Explosives. Diesen Vorgang bewerten die Ermittlungsbehörden jetzt als schwere räuberische Erpressung - mit Folgen.

Eine neue Umfrage beleuchtet den Umgang europäischer Ferienhausvermieter mit zurückgelassenen Lebensmitteln. Welche Produkte am häufigsten liegenbleiben und wie Gastgeber mit diesen Herausforderungen umgehen.

Die jüngsten Ergebnisse der Premier Inn-Schlafstudie zeigen auf, wie wichtig das Gefühl von Sicherheit für Hotelgäste ist und welche bizarren Übernachtungsorte noch Reiz ausüben.

Drei europäische Städte stehen im Fokus eines Angebots von Marriott Bonvoy zur Vorweihnachtszeit: Ausgewählte Hotels in Berlin, Hamburg und Wien bieten Gästen thematisch gestaltete Weihnachtssuiten an mit festlicher Dekoration an.