Italien: Singende Nonne aus Talentshow verlässt Orden und wird Kellnerin

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Die singende Nonne Cristina Scuccia ist in Italien seit ihrem Sieg in einer Castingshow eine Berühmtheit - jetzt hat sie ihren Orden verlassen. «Es war ein Wandel in mir selbst», sagte die 34-Jährige in der Talkshow «Verissima» des privaten Fernsehsenders Canale 5. Sie lebe jetzt in Spanien und arbeite dort als Kellnerin, erzählte die Sizilianerin in der am Samstag ausgestrahlten Sendung.

Statt mit dunklem Schleier saß sie Moderatorin Silvia Toffanin mit Nasenpiercing und pinkem Hosenanzug gegenüber. Scuccia war 2014 mit dem Sieg bei «The Voice of Italy» berühmt geworden und stand danach mit Weltstars wie Ricky Martin oder Kylie Minogue auf der Bühne.

Den Schleier nach 15 Jahren religiösen Lebens abzulegen, sei schwer gewesen, sagte die ehemalige Ordensschwester der Ursulinen. Mit ihrem Erfolg in der Talentshow 2014 habe sie eine «enorme Verantwortung» und Angst, ihre Unterstützer zu enttäuschen, gespürt. Ein weiterer Dämpfer kam mit der Corona-Pandemie, die sie vom Reisen abhielt und bei der ihr Vater schwer erkrankte. Sie holte sich nach eigener Aussage Hilfe bei einer Psychologin und bat um eine Pause im Orden.

Dabei hatte Scuccia damals mit 19 Jahren zunächst gar kein Interesse am Kloster, weil sie mit Priestern und Schwestern nicht zu tun haben wollte, wie sie sagte. Bei weiterem Nachdenken habe sie aber gemerkt, dass sie «gerade sowieso nichts zu tun hat» und dass eine Möglichkeit sei, zu singen und Neues zu lernen.

Und wie stehe es um die Liebe, jetzt da sie keine Nonne mehr sei? Das wollte Moderatorin Toffanin noch wissen. «Ich glaube an die Liebe, aber das ist jetzt nicht meine Priorität», sagte Scuccia darauf. (dpa)


 

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