Magenfrust nach Hochgenuss: So könnten die 44 Gäste ihren Besuch in der spanischen TV-Kochshow MasterChef wohl am ehesten zusammenfassen. Denn einen Tag nach dem die Teilnehmer für die Zuschauer ein Menü gekocht hatten, erlitten diese eine schwere Lebensmittelvergiftung. Einige von ihnen mussten sogar in die Notaufnahme.
Die 44 Gäste sind eigentlich die Mitarbeiter eines Ozeaneums. Sie sind im Vorfeld ausgewählt worden, um sich das Menü der Teilnehmer schmecken zu lassen. Diese wurden dabei von der spanischen Spitzenköchin Rakel Cernicharo angeleitet. Das berichten unter anderem die Bild-Zeitung und das Magazin „Bunte“ unter Berufung auf internationale Medien.
Eine der betroffenen Zuschauerinnen namens Irene berichtete auf Twitter, dass sie am nächsten Tag in die Notaufnahme musste, um sich Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen verabreichen zu lassen. „Ich habe in drei Tagen fünf Kilogramm abgenommen“, so die Besucherin. Außerdem wirft sie dem produzierenden Sender vor, dass dieser sich nicht angemessen verhalten und sich nicht einmal entschuldigt habe. „Meine Firma hat 'MasterChef' über den Vorfall informiert. Wir konnten an den nächsten Tagen nicht arbeiten. Sie hatten nicht mal den Anstand, um sich zu entschuldigen“, erklärte die Zuschauerin weiter.
Die Produktionsfirma Shine Iberia gab jedoch an, dass es sich um einen Ausnahmefall handele. So etwas sei in elf Jahren „MasterChef“ noch nie zuvor so etwas passiert. Shine Iberia betonte, dass die Gesundheit der Gäste oberste Priorität habe, und dass sie mit den Gesundheitsbehörden zusammenarbeiteten.
Die Sendung „MasterChef“ ist in vielen Ländern Europas sehr beliebt, darunter auch in Spanien und Polen. In Deutschland wurden insgesamt drei Staffeln produziert, die zuletzt vom Pay-TV-Sender Sky ausgestrahlt wurden.