Streit um Millionen - Ex-Geschäftsführer Alexej Oberoi klagt gegen Michael Käfer

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Der Streit zwischen Michael Käfer, Chef des Münchner Feinkost-Imperiums, und seinem früheren Geschäftsführer Alexej Oberoi wird jetzt vor dem Landgericht München ausgetragen. Im Kern des Verfahrens steht die Forderung Oberois nach einer millionenschweren Bonuszahlung, die er nach der Trennung nicht erhalten haben soll, wie Medien berichten.

Langjährige Partnerschaft endet vor Gericht

Nach 25 Jahren sowohl geschäftlicher Partnerschaft als auch Freundschaft trafen Michael Käfer (67) und Alexej Oberoi (56) am Donnerstag vor Gericht aufeinander – in gegnerischen Positionen. Oberoi, der 1999 als Geschäftsführer bei Feinkost Käfer begann, hatte das Unternehmen maßgeblich mit zu einem weltweit tätigen Gastronomiekonzern ausgebaut. Im vergangenen Jahr kündigte Oberoi seine Stellung aus persönlichen Gründen zum Jahresende, wie berichtet wird.

Millionen-Forderung und Vorwürfe des Spesenbetrugs

Oberoi klagt nun auf eine Gewinnbeteiligung von 3,5 bis 7,5 Millionen Euro. Diese Forderung basiert auf einer Klausel in seinem Geschäftsführervertrag von 2017, die ihm 12 Prozent des sogenannten "Unternehmensmehrwerts" zuspricht, wie vor Gericht geschildert wurde.

Michael Käfer reagierte demnach auf die Kündigung Oberois im Herbst mit zwei fristlosen Kündigungen. wie diverse Medien berichten. Käfers Anwalt, Thomas Krebs, begründete dies vor Gericht mit dem Vorwurf des Spesenbetrugs. Konkret soll Oberoi eine Taxifahrt von einem Oktoberfest-Besuch auf Firmenkosten abgerechnet und seine Lebensgefährtin bei einem Geschäftsessen bewirtet haben.

Oberois Anwalt, Jan Kappel, wies diese Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnete sie als „teilweise schlicht erfunden“. Der mutmaßliche Schaden durch die fragwürdigen Spesenabrechnungen wird lediglich im niedrigen vierstelligen Bereich verortet. 

Gericht muss Bonushöhe und -anspruch klären

Das Landgericht München ist nun gefordert zu entscheiden, ob und in welcher Höhe eine Bonuszahlung an Alexej Oberoi fällig wird. Zur korrekten Berechnung des Unternehmensmehrwerts und der daraus resultierenden Bonussumme wurde ein Gutachter beauftragt. Beide Parteien sollen zudem Gespräche für eine gütliche Einigung in einem sogenannten Vorvergleich führen. Das Verfahren wird sich aufgrund der Komplexität voraussichtlich noch über viele Monate hinziehen.

Nach der Verhandlung gaben sich die zerstrittenen Ex-Partner die Hand. Alexej Oberoi äußerte sich gegenüber der "Abendzeitung" zur privaten Dimension des Streits: „Ich bin traurig, dass diese Freundschaft zerbrochen ist.“ Michael Käfer verließ den Gerichtssaal ohne Kommentar.


 

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